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    Data Modul  1012  0 Kommentare Ertragsschrumpfung eingepreist

    Per Saldo hat sich der Kurs der Data-Modul-Aktie seit einem Jahr so gut wie nicht bewegt. Und das, obwohl der Münchner Flachdisplay-Hersteller zuletzt erfreuliche Jahreszahlen vermelden konnte und zudem „mittelfristig von kontinuierlichen Umsatz- und Ertragsteigerungen“ ausgeht. Diese sind jedoch beim aktuellen Bewertungsniveau in keiner Weise eingepreist, so dass ein Engagement in der Aktie prüfenswert erscheint.

    Ertragssprung in 2007...

    Für das abgelaufene Geschäftsjahr konnte Data Modul ein deutliches Ertragswachstum vermelden. Zwar gab der Konzernumsatz aufgrund des schwächelnden Bereichs Multimedia, in dem das margenschwache Endkundengeschäft betrieben wurde, leicht um 4 % auf 146,7 Mio. Euro nach. Das EBIT konnte jedoch trotz Sonderaufwendungen von 3,1 Mio. Euro aus der (plangemäß vorgenommenen) Schließung dieses Bereichs um 23,3 % auf 7,7 Mio. Euro zulegen. Nach Steuern ergab sich daraus eine Gewinnsteigerung um 25 % auf 5 Mio. Euro oder 1,57 Euro je Aktie, wobei der Vorjahreswert einen einmaligen Steuerertrag von 0,27 Euro je Aktie enthielt, so dass der bereinigte Gewinnzuwachs bei 60 % lag.

    ... ausgelöst durch die fortgeführten Bereiche

    Rechnet man die mittlerweile aufgegebene Multimedia-Sparte heraus, dann zeigt sich die hohe Wachstums- und Ertragstärke der beiden fortgeführten Geschäftsbereiche Industrie und Informationssysteme. So legten die Umsätze aus fortgeführten Aktivitäten um 13,1 % auf 136,1 Mio. Euro zu, während sich das EBIT nahezu verdoppelte und der Gewinn je Aktie sogar um 150 % auf 2,30 Euro anstieg. Dabei konnte im Segment Industrie ein Umsatzplus von 5,6 % auf 101,1 Mio. Euro und damit etwa 75 % des fortgeführten Konzernerlöses erwirtschaftet werden. Das Bereichsergebnis stieg sogar um 34,6 % auf 8,1 Mio. Euro, woraus sich eine – weit über dem internen Zielwert von 5 % – liegende EBIT-Marge von 8 % errechnet. Das mit 25 % Umsatzanteil kleinere, zweite Segment Informationssysteme konnte seinen Erlös sogar weit überproportional um 41,9 % auf 34,4 Mio. Euro steigern und dabei einen EBIT-Zuwachs um 135 % auf 4 Mio. Euro erzielen, was einer Marge von 11,6 % entspricht.

    Weiteres Wachstum avisiert

    Auch für das laufende Geschäftsjahr gibt sich der Vorstand optimistisch, weiteres Wachstum generieren zu können. Dazu soll vor allem das Segment Industrie beitragen, das elektronische Baugruppen und -elemente sowie Spezialmonitore umfasst. Nachdem schon in 2007 nahezu alle Auslandsgesellschaften dieser Sparte wachsende Umsätze verzeichnen konnten, soll die forcierte internationale Expansion auch in der laufenden Periode weitere Früchte tragen. Im Geschäftsfeld Informationssysteme, in dem Terminals für Flughäfen, Bahnhöfe und Businessanwendungen angeboten werden, ist hingegen nach dem starken Vorjahreszuwachs durch den Großauftrag des Flughafens Dubai eher eine Stagnation zu erwarten. Zwar steht das Unternehmen bereits in Verhandlungen über weitere Großaufträge aus Dubai und Indien, diese würden jedoch erst in 2009 umsatzwirksam werden.

    Ertragsrückgang eingepreist

    Zum jetzigen Zeitpunkt mag noch nicht genau absehbar sein, ob und wie stark die aktuellen Konjunkturrisiken auf das Geschäft von Data Modul durchschlagen. Diese Unsicherheit lässt sich jedoch verschmerzen, denn so „dicke“ kann es fast nicht kommen, wie es die derzeitige Börsenbewertung des Unternehmens glauben machen will. Geht man – wie der Vorstand – für das laufende Jahr von einer nur moderaten Umsatzsteigerung auf 150 bis 155 Mio. Euro aus, so ergäbe sich bei einer Nettorendite von 5 % (Vorjahr: 5,4 %) ein Gewinn je Aktie um 2,40 Euro. Damit läge das KGV für 2007 gerade einmal bei 7,5. Noch deutlicher offenbart sich die Unterbewertung anhand der Formel der Ewigen Rente, die wir Ihnen im letztwöchigen Anlegerbrief näher erläutert haben. Selbst wenn man das Ertragsniveau der fortgeführten Geschäftsbereiche aus 2007 (2,30 Euro je Aktie) konstant in die Zukunft fortschreibt, ergibt sich bei einer Renditeforderung von 10 % p.a. ein fairer Wert von 23 Euro je Aktie. Das liegt weit über dem aktuellen Kurs und bedeutet nichts anderes, als dass die Börse derzeit bei Data Modul eine dauerhafte Ertragssenkung um fast ein Viertel einpreist. Ein moderates Wachstumsszenario mit Umsatzsteigerungen zwischen 10 und 5 % liefert hingegen bei sonst gleichen Annahmen einen fairen Wert je Aktie jenseits der 30 Euro.

    Fazit

    Unseres Erachtens ist es – allen Konjunkturrisiken zum Trotz – eine risikoarme Wette, darauf zu spekulieren, dass Data Modul mittelfristig eine bessere Entwicklung als die eingepreiste Ertragsschrumpfung nimmt. Versüßt wird diese Wette noch durch eine Dividendenrendite, die sich für 2008 auf rd. 5 % belaufen dürfte. Wir nehmen daher die Aktie mit der heutigen Ausgabe in unsere Empfehlungsliste auf.

    Verfasst von 2Performaxx
    Data Modul Ertragsschrumpfung eingepreist Per Saldo hat sich der Kurs der Data-Modul-Aktie seit einem Jahr so gut wie nicht bewegt. Und das, obwohl der Münchner Flachdisplay-Hersteller zuletzt erfreuliche Jahreszahlen vermelden konnte und zudem „mittelfristig von kontinuierlichen Umsatz- …

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