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     2518  0 Kommentare Russen in der Karibik!

    Zürich – Die Welt ist in den letzten Tagen ganz bestimmt nicht sicherer geworden. Während Washington sich mit der Verstaatlichung von Finanzunternehmen in Sozialismus übt und vollkommen mit sich selbst beschäftig ist, sind diesen Montag vom russischen Stützpunkt Seweromorsk in der Arktis der atomgesteuerte Raketenkreuzer „Pjotr Weliki“ und der U-Boot-Zerstörer „Admiral Tschebanenko“ für ein gemeinsames Manöver mit der venezolanischen Marine mit Ziel Karibik ausgelaufen. Seit dem Ende des Kalten Krieges hat es keine vergleichbaren Militärübungen mehr in Südamerika gegeben. Mitte September waren bereits zwei russische Kampfflugzeuge vor der Küste Lateinamerikas Patrouille geflogen. Die Bomber vom Typ TU-160 waren in Venezuela gestartet und über internationale Gewässer in Richtung Brasilien geflogen.

    Aufrüstung

    Und vor ein paar Tagen haben die Russen eine Interkontinentalrakete mit Mehrfachsprengköpfen erfolgreich getestet. Die Rakete vom Typ Bulawa wurde von einem U-Boot Richtung Kura auf der Halbinsel Kamtschatka abgefeuert. Die Reichweite dieser Rakete beträgt 8'000 Kilometer und kann mit zehn Nuklearsprengköpfen bestückt werden.

    Immer mit einem Lächeln…

    Auch die Chinesen sind hyperaktiv. Hatte eben einen ausgewiesenen Schweizer Rohstoffexperten am Draht, der mehrmals im Jahr ausgiebig den afrikanischen Kontinent bereist. So erfuhr ich, dass Angola heute der wichtigste Erdöllieferant Pekings ist und die Chinesen bereits „halb Afrika“ aufgekauft hätten. Strassen, Flughäfen, Spitäler… alle Wünsche der Afrikaner würden die Chinesen prompt und immer mit einem Lächeln erfüllen. Logisch sind das keine Geschenke, es geht von morgens bis abends knallhart um die Ausbeutung von Rohstoffen. Es ist ein brutaler Wettlauf gegen die Zeit. Wer zuerst vor Ort ist, hat die Verträge in der Tasche. Fast immer kämen die Amis einen Schritt zu spät, berichtet mein Informant.

    Washington im Schockzustand

    Amerika hat im Moment ganz andere Sorgen als Außenpolitik. War da nicht jüngst ein Krieg in Georgien? Kein Wort mehr, aus und vergessen. Die wirklichen Probleme sind nun im eigenen Land. Die grösste Finanzkrise seit der „Großen Depression“ bindet alle Kräfte. Die 700 Mrd. US-Dollar zur Rettung des maroden Bankensystems pusht nicht nur Amerikas Verschuldung in Relation zum Bruttosozialprodukt auf den höchsten Stand seit 1954, sondern wird auch kaum ausreichen. Nach Expertenmeinung kostet die Übung mit allem Drum und Dran gut und gern 1.000 Mrd. US-Dollar.
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    Thomas J. Caduff
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    Thomas J. Caduff ist Chefredakteur der YouQuant.com - ETF/ETC-Flash's und der QuantScreener.com - Derivate-Flash's. Weitere Informationen: www.icngroup.com.
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    Verfasst von 2Thomas J. Caduff
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