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    WTI-Rohöl  2754  0 Kommentare Großspekulanten überwiegend pessimistisch

    Eine rabenschwarze Woche hat Rohöl endlich hinter sich gebracht. Der am aktivsten gehandelte Future auf WTI mit Fälligkeit im Dezember beendete die Börsenwoche mit einem Rutsch um fast sieben auf 61,06 Dollar, trotz des historischen Wahlsiegs von Barack Obama. „Change“, der Wahlslogan des Demokraten, hat weder bei den Aktien noch beim Rohöl einen Trendwechsel ausgelöst. Die Rezession scheint mittlerweile eine ausgemachte Sache zu sein. Die Frage lautet lediglich: Wie lange und wie tief wird sie ausfallen? Zahlreiche Indikatoren in den USA und Europa haben die Konjunkturängste wieder angefacht. Die fast schon an Panikreaktion grenzende Zinssenkung der Bank of England um 150 Basispunkte verdeutlichte vielen Investoren die Brisanz der Lage. Dem Fass den Boden ausgeschlagen, hat dann aber vor dem Wochenende die IWF-Prognose, dass die großen Industrieländer im nächsten Jahr unter einem schrumpfenden Bruttosozialprodukt leiden werden. Damit steigt die Gefahr, dass die Ölnachfrage nicht weniger stark wächst, sondern unter Umständen auch sinken könnte. Dass dies den Rohölpreis weiter in Bedrängnis bringen dürfte, liegt auf der Hand.

    Großspekulanten wechseln die Front

    Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) veröffentlichte am Freitagabend ihren wöchentlich erscheinenden Commitments of Trader-Report (COT). Dieser zeigte in der Zeit vom 28. Oktober bis 4. November einerseits einen überraschenden Anstieg der Anzahl offener Kontrakte um 52.200 auf 1,125 Millionen Futures an, andererseits überraschte aber vor allem die veränderte Marktmeinung der Großspekulanten. Bei ihnen (Non-Commercials) hatten nämlich mit 201.976 (Short) zu 191.433 (Long) erstmals seit langem wieder Pessimisten die Oberhand. Nachdem die Marktstruktur der Non-Commercials in der Vorwoche noch eine Netto-Long-Position von mehr als 72.300 Futures aufwies, drehten sich die Marktteilnehmer um 180 Grad. Mittlerweile sind die Pessimisten in der Überzahl, was sich an der Netto-Short-Position von 10.500 Kontrakten ablesen lässt. Vielleicht ist das ja auch ein gutes Zeichen, schließlich haben große Finanzinvestoren in den vergangenen Monaten so manche Milliarde versenkt. Man könnte sie ja einmal als Kontraindikator benutzen und auf Rohöl setzen.



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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