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    Rohöl  1555  0 Kommentare Zeitweise unter 47 Dollar abgestürzt

    Am gestrigen Dienstag schloss der nächstfällige Future auf WTI seit dreieinhalb Jahren erstmals wieder unter 47 Dollar. Damit hat er sich seit Mitte Juli mehr als gedrittelt. Die gestrigen Nachrichten aus der Autobranche waren gleich unter zwei Aspekten desaströs. So brachen die November-Verkaufszahlen am US-Automarkt gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat um 36,5 Prozent ein. Außerdem forderten die großen drei Autobauer der USA staatliche Hilfen im Volumen von insgesamt 34 Milliarden Dollar. Dies wirft kein hoffnungsvolles Licht auf den potenziellen Benzinverbrauch in der Zukunft, schließlich sinkt auch im Rest der Welt der Verkauf von Neuwagen rapide.
    So lange die Anleger bei der Betrachtung der Ölnachfrage kein Licht am Ende des Tunnels sehen, dürften die Investoren tendenziell eher auf weiter fallende Notierungen setzen. Die jüngsten Bemühungen der OPEC, auch Russland, Mexiko und Norwegen mit ins Boot zu holen, dürfte in erster Linie Indizien für die prekäre Lage sein und weniger Argumente für einen bevorstehenden Trendwechsel liefern. Viele Länder, deren Staatshaushalt vor allem am Öltropf hängt, werden immer nervöser, da die Marke von 40 Dollar kein Ding der Unmöglichkeit zu sein scheint. Einige Rohstoff-Analysten haben diese Marke bereits als nächstes Kursziel ausgegeben.

    Der Future auf WTI mit Fälligkeit im Januar zeigte sich am Mittwochvormittag etwas erholt und stieg bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 0,25 auf 47,21 Dollar. Der entsprechende Kontrakt auf Brent zog um 0,24 auf 45,68 Dollar an.

    Verkehrte Welt bei Platin

    Trotz der gestrigen Horrorzahlen vom US-Automarkt präsentierte sich Platin am Mittwochvormittag deutlich fester. Der am aktivsten gehandelte Kontrakt mit Fälligkeit im Januar verteuerte sich bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 32,70 auf 840,00 Dollar. Möglicherweise ist das teuerste aller Edelmetalle an einem Punkt angelangt, wo negative Nachrichten keine Wirkung mehr zeigen und die Marktteilnehmer die Produktionskürzungen der vergangenen Monate als Vorbote einer Bodenbildung mit anschließendem Trendwechsel sehen.
    Beim Gold ging es am Vormittag hingegen leicht bergab. So fiel der nächstfällige Future bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 2,90 auf 778,40 Dollar zurück. Der am aktivsten gehandelte Februar-Kontrakt ermäßigte sich um 3,10 auf 780,20 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold
    Platin



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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