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    Rohöl  1719  0 Kommentare Atempause nach 10-Prozent-Sprung

    Am Freitag schoss der nächstfällige Future auf WTI um zehn Prozent nach oben. Händler machten für diesen überraschenden Kurssprung keine fundamentalen Gründe, sondern in erster Linie technische Faktoren verantwortlich. So stuften sie die massiven Verkäufe des März-Kontrakts als übertrieben an. Viele Großanleger verabschiedeten sich bereits vor dem Auslaufen des Kontrakts am 20. Februar. Teilweise rollten sie etwas früher als gewohnt in den April Future. Dieser Umstand lässt sich auch an der Anzahl offener Kontrakte gut ablesen. Dieser sogenannte Open Interest beläuft sich beim länger laufenden April-Kontrakt mit 295.589 Futures mittlerweile fast auf das Doppelte des Kontrakts mit Fälligkeit im März. Short-Eindeckungen taten ein Übriges, um den Ölpreis nach oben zu hieven.
    Aus fundamentaler Sicht bleibt beim Rohöl die Ampel weiterhin auf „Rot“ oder bestenfalls „Gelb“. Darauf deutet der heute veröffentlichte Einbruch des japanischen Bruttosozialprodukts im vierten Quartal 2008 hin. Dieses fiel gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode um 12,7 Prozent zurück. Zur Erinnerung: Japan ist nach den USA und China der weltweit drittgrößte Verbraucher von Rohöl. Die Sorge um die globale Rohölnachfrage dürfte daher die Diskussionen um den Ölpreis weiterhin in Atem halten.
    Der nächstfällige Future auf WTI zeigte sich am Montagvormittag relativ stabil. Bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) zog der Kontrakt um 0,27 auf 37,24 Dollar an.

    Gold: Run hält an

    Trotz etwas rückläufiger Goldpreise – bedingt durch Gewinnmitnahmen – bleibt das gelbe Edelmetall weiterhin als sicherer Hafen gefragt. SPDR Gold Shares, der weltgrößte Gold-ETF, verzeichnet seit dem 8. Januar zum Teil massive Zuflüsse. Seither stieg die gehaltene Goldmenge von 787,60 Tonnen auf aktuell 985,86 Tonnen (+25,1 Prozent). Allein in der abgelaufenen Handelswoche wuchs der Goldberg um über 118 Tonnen. Das Überschreiten der magischen Marke von 1.000 Tonnen dürfte in Kürze vollzogen werden. Die meisten Analysten rechnen beim Goldpreis eher kurz- als langfristig mit Preisen von mehr als 1.000 Dollar. Nach der Verabschiedung des 787-Milliarden-Dollar-Pakets besteht nämlich die realistische Gefahr, dass die Inflation wieder deutlich anzieht. Dann dürfte das Argument „Inflationsschutz“ dem Gold neue Rekordhochs bescheren. Bis dahin müssen sich die Besitzer von Gold allerdings noch in Geduld üben.
    Am Montagvormittag fiel der Goldpreis etwas zurück. So ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im April bis gegen 9.30 Uhr (MEZ) um 1,40 auf 940,80 US-Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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