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     1033  0 Kommentare Kauf einer Bank macht Sinn!


    Während andere derzeit froh sind eine Bank loszuwerden oder nicht ganz freiwillig Eigentümer einer Bank werden, holen sich die anderen eine Bank einfach ins Haus. Was für die Baden-Badener ein strategischer Schachzug ist, eine Bank zu kaufen, ist für diverse Regierungen ein Pulverfass. „Der Erwerb der Privatbank Hesse Newman & Co. bietet uns mittelfristig strategische Vorteile“, sagt uns Uwe Hack im Hintergrundgespräch. Laut dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden passt die Übernahme einer Bank perfekt zur eigenen Produktentwicklungsstrategie. „Einerseits haben wir nun die Möglichkeit in Deutschland auch klassische Bankprodukte anzubieten. Andererseits ermöglicht uns die Bank auch in vielen ausländischen Regionen Produkte wie Leasing und Factoring anzubieten, da in vielen Ländern dafür eine Banklizenz notwendig ist. Dem Vernehmen nach wurde für das Bankhaus ein einstelliger Millionenbetrag bezahlt, was sehr überschaubar ist für eine funktionierende Plattform. Über Nacht wird der Zukauf allerdings keine Gewinne abwerfen. „Neue Geschäftsbereiche lassen sich nicht vom einen auf den anderen Tag profitabel gestalten. Es ist eine Illusion dies zu glauben. Ist dies doch der Fall, dürfte es sich nicht um nachhaltige Gewinne handeln“, erklärt Hack. Sodann rechnet der Vorstand mit einer Ergebnisbelastung in 2009 von circa zwei Millionen Euro. 2010 könnte bereits eine schwarze Null erzielt oder im schlimmsten Fall ein Minus von einer Million Euro erwirtschaftet werden.

    Der diesjährige Verlust aus der Übernahme hat keine Auswirkungen auf die Jahresziele des Unternehmens, sagt Hack. GrenkeLeasing (DE0005865901) rechnet in 2009 mit einem Gewinn von 30,6 bis 33 Millionen Euro oder circa 2,30 Euro Profit je Aktie. Zudem soll das Neugeschäft in 2009 um circa zehn Prozent wachsen. Im ersten Quartal wird das Neugeschäft unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartal liegen. „Wir sind aktuell bewusst etwas vorsichtiger bezüglich des Neugeschäfts, da dies stets einen Abfluss von Cash bedeutet und wir im April 120 Millionen Euro refinanzieren müssen“, erläutet Hack. Nicht auszuschließen, dass sich der Zinssatz für die Refinanzierung aufgrund der Finanzkrise etwas erhöht. Auch das Risiko bezüglich Zahlungsausfälle in diesen Zeiten ist natürlich höher. Diese Komponenten wurden aber in der Prognose für das Jahr 2009 bereits berücksichtigt und machen die konservative Planung des Managements deutlich. Unverändert groß ist die Nachfrage nach Leasing im Bereich Small-Ticket-IT-Leasing. Die Kunst liegt darin aus den zahlreichen Anfragen profitables Geschäft an Land zu ziehen. „Wir spüren an dieser Stelle überhaupt keine Schwäche“, sagt Hack. Beruhigen sich die Märkte wieder etwas, dürfte GrenkeLeasing von der aktuellen Situation eher profitieren, da der Wettbewerb kleiner wird.

    Den Eintritt in neue Länder hat der Vorstand zunächst einmal nach hinten verschoben. „Neue Länder bedeutet Geld ausgeben. An dieser Stelle warten wir erst einmal ab. Vor allem werden wir künftig vorsichtig sein, was den Eintritt in Länder mit Währungen außerhalb des Euro angeht“, so Hack. Ohne den Einfluss von Wechselkurseffekten, hätte GrenkeLeasing im letzten Jahr noch mehr Geld verdient als den berichteten Gewinn von 33,1 Millionen Euro.

    Die Aktie der GrenkeLeasing AG hält sich seit einiger Zeit sehr stabil im Bereich um 20 Euro. Das KGV für 2009 liegt aktuell bei neun. Für das Jahr 2008 soll eine Dividende von 60 Cent ausgeschüttet werden, was einer Dividendenrendite von drei Prozent entspricht. Aufgrund des recht robusten Geschäftsmodells und weiterhin relativ stabiler Gewinne ist die Aktie bei stärkeren Rücksetzern kaufenswert.

    Viele Grüße

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    Verfasst von 2TradeCentre
    Kauf einer Bank macht Sinn! Während andere derzeit froh sind eine Bank loszuwerden oder nicht ganz freiwillig Eigentümer einer Bank werden, holen sich die anderen eine Bank einfach ins Haus. Was für die Baden-Badener ein strategischer Schachzug ist, eine Bank zu kaufen, …

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