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    Rohöl  1128  0 Kommentare Respekt vor 70-Dollar-Marke wächst

    Trotz schwachem Dollar, positiver Konjunkturdaten und rückläufiger Ölvorräte scheint dem Ölpreis etwas die Luft auszugehen. Seit Anfang Mai ermäßigte sich der Dollar-Index, dem sechs wichtige Währungen zugrunde liegen, um 7,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum verteuerte sich der nächstfällige Juli-Future um über 30 Prozent. Ein großer Teil dieser Kursrally ging zwar auf das Konto des massiv aufkommenden Konjunkturoptimismus, doch in dollarschwachen Zeiten betrachten viele Investoren Rohstoffe als Möglichkeit, sich gegen einen schwachen Dollar abzusichern. Außerdem nimmt das Interesse an Rohstoffinvestments außerhalb des Dollarraums bei rückläufigem Dollar in der Regel zu. Die gestern Abend veröffentlichten Lagerdaten des American Petroleum Institute waren angesichts des gemeldeten Rückgangs ebenfalls positiv für den Ölpreis. So sanken die Ölvorräte um 828.000 auf 363,9 Mio. Barrel und die Zahl anstehender Hausverkäufe fiel mit einem Indexanstieg um 6,7 Prozent auf 90,3 Zähler ebenfalls positiv aus.
    Die Mai-Verkaufszahlen am US-Automarkt lagen mit 7,3 Mio. Fahrzeugen deutlich über den Erwartungen der Analysten in Höhe von sieben Mio. Autos. Dies alles hilft, die Stimmung der Amerikaner wieder etwas aufzuhellen. Auf Dauer dürfte allerdings dieser psychologische Effekt allein nicht ausreichen, um den Ölpreis weiter nach oben zu treiben. Dann muss auch die physische Nachfrage signifikant anziehen und zu einem Abbau der historisch hohen Lagerbestände führen.
    Am Mittwochvormittag präsentierte sich der nächstfällige WTI-Future auf dem erhöhten Kursniveau mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.00 Uhr (MESZ) stieg der Kontrakt auf WTI um 0,32 auf 68,87 Dollar an, während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 68,38 Dollar anzog.

    Gold ignoriert rückläufige Risikoaversität

    Das gelbe Edelmetall wird derzeit vor allem durch die Schwäche des Dollars für die Investoren attraktiv. Die im Zuge steigender Aktienkurse deutlich rückläufige Risikoaversität wird dabei völlig ausgeblendet. Die Marktteilnehmer scheinen sich derzeit relativ sicher zu sein, dass die Inflation nach zuletzt eher deflationären Tendenzen wieder zurückkehren wird.
    Am Mittwochvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im August etwas stärker. Bis gegen 9.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 6,4 auf 990,80 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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