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    Smart Investor Weekly 24/2009  1752  0 Kommentare Wenn der Willmeier mit der Steiner löbelt – Dunkle Wolken am Aktienhimmel - Seite 2



    Was sonst noch ignoriert wird
    Auch an der Nachrichtenfront gab es in der letzten Woche nichts Gutes zu vermelden. Die Bundesbank senkte Ihre Prognose für das BIP im laufenden Jahr auf 6,2% Rückgang. So eine Meldung hätte in der Vergangenheit einen Erdrutsch an den Finanzmärkten verursacht. Der deutsche Export brach im April um 29% ein verkündete das Statistische Bundesamt. Die Arbeitslosenrate in den USA erreichte mit 9,4% ein 25-Jahreshoch, was auch noch am Freitag verkündet wurde. Auch aus den verschiedensten Branchen kommen nur Hiobsbotschaften. Die deutschen Automobil-Premiumhersteller BMW, Audi und Mercedes meldeten Absatzrückgänge im Mai von 8 bis 18%. Immerhin, der Rückgang hat zumindest etwas an Fahrt abgenommen. Und die Flugzeugindustrie verdoppelt Ihre Prognose auf 9 Mrd. USD Verlust, was einen historisch hohen Wert darstellt. Auch hier werden inzwischen erste Rufe nach der heilenden Hand des Staates laut. Wo man in dieser Woche nur hinblickte, so wurde man von schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft geradezu überhäuft. Wenn der Staat in all diesen Fällen helfen soll, dann sind wir auf dem besten Weg in eine Staatswirtschaft. Fast verdoppelt seit dem Tief hat sich inzwischen auch der Ölpreis mit knapp unter 70 USD. Als wir Anfang des Jahres unsere Prognose für Ende 2009 mit 90 USD pro Barrel abgaben, wurden wir noch belächelt. Goldman Sachs hob die Prognose nun auf 85 USD an und liegt damit knapp unter unserem Wert. Interessant ist, dass der Markt die Meldungen bisher geschluckt hat, ohne eine große Reaktion zu zeigen – oder er hat diese schlichtweg ignoriert!

    Markt
    Neben diesen fundamentalen Nachrichten häufen sich auch aus chart- und markttechnischer Sicht die Anzeichen für die von unserer Seite schon lange erwartete Korrektur. Aus markttechnischer Sicht spricht das optimistische Sentiment der Anleger für eine deutliche Korrektur. Die Prognosen für einzelne Aktien werden jetzt, nachdem viele schon stark zugelegt haben, plötzlich erhöht. Auch zeigt ein kurzer Blick auf die Börsenfachzeitschriften, dass unsere Kollegen dem DAX noch deutliches Potential nach oben zutrauen.



    Der Chart des DAX nähert sich endgültig der Spitze des Keils, den er seit April / Mai ausbildet. Zusätzlich stößt er an seinen langfristigen Abwärtstrend. Sollte unsere Prognose einer markttechnischen Bereinigung eintreten, dann könnte der DAX im schlimmsten Fall bis auf 4.200 Punkte zurück fallen. Wir raten den Anlegern weiterhin zur Vorsicht und empfehlen tendenziell eine höhere Cashquote zu halten.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 24/2009 Wenn der Willmeier mit der Steiner löbelt – Dunkle Wolken am Aktienhimmel - Seite 2 Haben Sie’s gestern im TV gesehen? Der SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier zu Gast bei Anne Will mit dem Sendungsthema „Arbeitsplätze um jeden Preis?“. Hoffnung für Herrn Löbel Mit Vehemenz verteidigt er die Wirtschaftspolitik …