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     1583  0 Kommentare Interview QIAGEN, Keine Spur von Rezession

    Interview QIAGEN, CFO Roland Sackers

    Herr Sackers, die Auswirkungen der Rezession bekommen immer mehr und mehr Unternehmen zu spüren. Kann sich QIAGEN von dieser Entwicklung abheben?

    Wir sind in einer sehr defensiven Industrie tätig. Naturgemäß ist sie weniger anfällig für Konjunkturschwankungen als zum Beispiel die Automobilindustrie. Darüber hinaus sind unsere Produkte integraler Bestandteil ganzer Arbeitsprozesse im Labor. Sie sind nicht einfach ersetzbar oder verzichtbar. Zudem sind wir in Märkten aktiv, die noch kaum penetriert sind und daher viel Luft für Wachstum haben. Zum Beispiel: DNA-basierende Tests. Krankenhäuser werden wegen einer Konjunkturkrise nicht aufhören Patienten zu testen, und dies gilt auch für Polizeilabore, die weiterhin DNA-Profile möglicher Straftäter untersuchen. Bei den öffentlichen Budgets sehen wir einen sehr positiven Trend. Vor allem in den USA. Hier hat Präsident Obama im Rahmen des Konjunkturpaketes die öffentlichen Forschungsbudgets deutlich erhöht. Allein in unseren Bereich fließt ein zusätzliches Volumen von zehn Milliarden Dollar. Das ist allerdings eher ein Effekt für 2010, aber für uns ein sehr positiver. Im Pharmabereich ist die Entwicklung volatiler. Das haben wir einkalkuliert und ist für uns keine negative Überraschung, sondern eine Bestätigung unserer Annahme. Insgesamt sind die Auswirkungen der Rezession auf unser Geschäft bisher nicht gravierend. Wir gehen davon, dass dies auch so bleibt.

    Welche Erkenntnis entnehmen Sie aus dem Verlauf des zweiten Quartals?

    Aus den eben genannten Gründen sind wir sehr erfolgreich in das Jahr 2009 gestartet. Unsere Zeichen stehen unverändert auf Wachstum. Der positive Trend aus dem ersten Quartal hat sich in der laufenden Periode fortgesetzt. Für Q2 erwarten wir einen Umsatz von 225 bis 235 Millionen Dollar. Eine operative Marge von 28 Prozent und ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 21 und 22 Cent.

    Um die Jahrtausendwende musste Ihr Unternehmen aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen eine Gewinnwarnung aussprechen. Was ist dieses Mal anders für QIAGEN?

    Sie können QIAGEN 2000 und QIAGEN 2009 nicht mehr miteinander vergleichen. Wir sind heute ein weltweit führendes Molekulardiagnostikunternehmen, das mit dem reinen Universitätslieferanten von damals nur noch wenig gemeinsam hat. Unsere Branche ist stabiler, wir sind breiter aufgestellt und wir haben aus der Vergangenheit gelernt. Es besteht kein Grund zur Sorge und wir sind sehr zuversichtlich für 2009, ohne Blessuren durch die Krise zu gehen. Im Gegenteil: Es gibt auch sehr positive Trends, wie das Konjunkturprogramm in den USA oder Sachverhalte wie unsere Tests rund um die Darmkrebstherapie oder die Diskussion um die Schweinegrippe.
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