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    Rohöl  1153  0 Kommentare Angriff auf 70 Dollar gescheitert

    Der gestrige Angriff des nächstfälligen WTI-Futures in Richtung 70 Dollar zog keine weitere Kursrally nach sich. Die vom US-Energieministerium veröffentlichten Lagerdaten waren weder „Fisch“ noch „Fleisch“. Der unerwartet starke Rückgang der Rohölvorräte wurde vom starken Anstieg bei den Benzinbeständen konterkariert. Obwohl die US-Reisezeit ihrem Höhepunkt entgegensteuert, bleibt die Nachfrage insgesamt eher mau. So sank der Verbrauch an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,05 Mio. auf 17,9 Mio. Barrel, während bei Benzin ein Rückgang um 225.000 Barrel auf 9,13 Mio. Barrel zu Buche schlug.
    Die Raffinerien in den USA waren mit 87,1 Prozent so stark wie noch in diesem Jahr ausgelastet. Dies könnte sich allerdings wieder ändern, schließlich sank die Gewinnmarge, der so genannte Crack-Spread, innerhalb einer Woche um 43 Prozent auf nunmehr 9,28 Dollar pro Barrel. Der Anreiz, Benzin zu produzieren, dürfte darunter erheblich leiden.
    Der heutige Handelstag steht ganz im Zeichen der endgültigen Zahlen zum BIP für das erste Quartal 2009. Hier rechnet der Markt laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten, dass es bei der Ende Mai kommunizierten Rate von minus 5,7 Prozent bleiben könnte. Daneben dürften sich die Investoren aber auch für die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe interessieren. Hier rechnet der Markt mit einem Anstieg gegenüber der Vorwoche von 608.000 auf 613.000. Entspannungssignale sehen sicherlich anders aus. Beide Events wurden für 14.30 Uhr (MESZ) angekündigt.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der nächstfällige WTI-Future relativ stabil. Bis gegen 9.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt auf WTI um 0,17 auf 68,84 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,25 auf 68,58 Dollar anzog.

    Gold: Fed sieht keine Inflationsgefahr

    Das Ergebnis der gestrigen Fed-Sitzung sah grob skizziert folgendermaßen aus: Die US-Notenbank wird die bisherigen Maßnahmen zur Stabilisierung beibehalten und wies darauf hin, dass derzeit kein Grund für Inflationssorgen bestünde. Der Goldpreis zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt und zog vor Handelsschluss markant nach oben.
    Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im August etwas stärker. Bis gegen 9.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,50 auf 934,90 Dollar.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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