Banken räumen HCI mehr Zeit ein

Hauptgesellschafter MPC und Döhle Gruppe schießen Kapital nach

HCI Capital hat mit seinen Hauptgläubigern ein Restrukturierungskonzept erarbeitet. Ziel war es, das an der Börse notierte Emissionshaus von allen wesentlichen Eventualverbindlichkeiten der Banken bis Ende Februar 2010 frei zu stellen und die Liquidität zu sichern. Monatelang hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mit der HSH Nordbank und der Commerzbank als Hauptgläubiger und mit der MPC AG und der Döhle Gruppe als Hauptgesellschafter um das Konzept gerungen. Darüber hinaus wurde zur kurzfristigen Sicherung der Liquidität eine Stundung von Darlehensforderungen in Höhe von insgesamt 36 Millionen Euro plus Zinsen bis Ende September 2010 vereinbart. Während die Banken zunächst verzichten, schießen die großen Gesellschafter nach. MPC und Döhle sollen eine Barkapitalerhöhung in Höhe von 22 Millionen Euro absichern.

Verantwortlich für die Restrukturierung ist das anhaltend schwache Geschäft mit geschlossenen Fonds. HCI hat im ersten Halbjahr 2009 ein Platzierungsergebnis von 73 Millionen Euro erzielt. Von Januar bis einschließlich Juni 2008 waren es 430 Millionen Euro. Mut macht der positive Trend. Nach 30 Millionen Euro im ersten Quartal konnte der Umsatz im zweiten Quartal zumindest auf 43 Millionen Euro gesteigert werden. Schiffe stellen mit rund 48 Millionen Euro platziertem Eigenkapital unverändert den stärksten Produktbereich dar. Das Konzernergebnis beläuft sich auf Grund von Wertkorrekturen und weiteren Sondereffekten auf minus 36,1 Millionen Euro.