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    IWF  1668  0 Kommentare Die Bankenkrise ist noch nicht vorbei – Alles short? - Seite 2



    Im Gegensatz zum IWF sehen die EU-Finanzminister und Notenbankchefs die europäischen Großbanken gegen einen erneuten schweren wirtschaftlichen Einbruch gut gewappnet. Ein Belastungstest bei insgesamt 22 großen Instituten hat ergeben, dass sie selbst bei einem wie erwartet geringfügigen Wachstum im kommenden Jahr reichlich mit Eigenkapital ausgestattet sind. Die Kernkapitalquote läge deutlich über 9 % und damit über der Mindestanforderung der Bankenaufsicht von 4 %. Was für die Großbanken gilt, ist allerdings nach Aussage der Finanzminister und Notenbankchefs nicht auf das gesamte Bankensystem in der EU übertragbar.

    Bundesbankpräsident Weber sagte, das Ergebnis der Stresstests sei eine gute Nachricht und signalisiere eine gewisse Entspannung im Bankensystem. Um jedoch künftigen Krisen vorzubeugen, müssten die Gewinne der Banken in erster Linie dazu genutzt werden, das die haftende Kapitalbasis zu stärken. Ach, nicht zum Spekulieren? Schade.

    Zurück zum Stabilitätsbericht des IWF: Die Organisation warnt darin vor einer Kreditblase, die von China ausgehen könnte. Die Geldpolitik sei dort zu locker und das Kreditwachstum sei zu groß. Die Regierung dränge die Banken zu stärkerer Kreditvergabe, davon profitierten gegenwärtig besonders die Projekte mit einer geringen Rentabilität.

    Die Erwartungen des IWF hinsichtlich des Aufwärtsdrucks bei den langen Zinsen laufen für die USA auf eine Steigerung um bis zu 6 von aktuell 4 auf dann 10 % hinaus. Die charttechnische Demarkationsline bei den Zinsen der 30-jährigen TBonds liegt oben bei 5,3 %, unten lag der langfristige Boden seit 1965 bis Januar bei 4,2 %. Damals waren die Zinsen kurzzeitig auf 2,5 % abgestürzt.

    Willem Buiter ist sich in seinem Maverecon-Blog sicher, dass ein starker Dollar und eine starke Erholung nicht zusammenpassen. Es erscheint ihm einerseits unwahrscheinlich, dass sich der Dollar substantiell gegen Euro, Yen und Pfund abschwächt, da insbesondere Euro und Yen gegen Dollar überbewertet sind (und die Lage in GB sehr der in USA gleicht). Andererseits aber werde es zu einer deutlichen Abwertung des Dollar gegen Währungen der Emerging Markets (China eingerechnet) kommen, wenn die USA eine lange Periode von Überkapazität, hoher Arbeitslosigkeit und geringem Wachstum vermeiden will, bzw. kann. Selbst dann werde die Erholung der US-Wirtschaft nur langsam vonstatten gehen und schwach ausfallen.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    IWF Die Bankenkrise ist noch nicht vorbei – Alles short? - Seite 2 Der IWF erwartet in seinem jetzt vorgelegten Financial Stability Report bis Ende 2010 durch die Finanzkrise entstandene und noch entstehende Verluste von 3,4 Bill. Dollar. Wegen der jüngst positiven Entwicklungen der Wertpapierkurse fällt die …