checkAd

    Rohöl  1278  0 Kommentare Unsicherheit vor neuen Konjunkturdaten

    Von der Konjunkturfront erfährt der Ölpreis derzeit erheblichen Gegenwind. Neben dem schwächer als erwartet ausgefallenen Auftragsbestand für langlebige Wirtschaftsgüter drückten auch die enttäuschenden Verkaufszahlen neuer Wohnhäuser für September auf die Stimmung der Investoren. Statt eines erwarteten Anstiegs von 429.000 (August) auf 440.000 gab es gestern einen Rückgang auf 402.000 zu vermelden. Der kurz danach veröffentlichte Anstieg der Rohölvorräte um 800.000 Barrel und der Zuwachs der gelagerten Benzinmengen um 1,7 Mio. Barrel brachte das Fass dann zum Überlaufen. Der nächstfällige WTI-Future stürzte markant ab und beendete den Handelstag mit einem Verlust in Höhe von 2,6 Prozent.
    Und die negative Stimmung setzte sich am Donnerstag fort, wenngleich in weniger stark ausgeprägter Form. Mit großer Spannung warten die Marktteilnehmer nun auf die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden ersten BIP-Zahlen für das dritte Quartal 2009 (14.30 Uhr MEZ). Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Umfrage erwarten die befragten Analysten einen Anstieg gegenüber dem Vorquartal um drei Prozent. Zur gleichen Zeit gibt es auch noch die wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe. Je nach Tenor dieser Konjunkturdaten könnte der Ölpreis Impulse in die eine oder andere Richtung erfahren.
    Am Donnerstagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,11 auf 77,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,19 auf 76,05 Dollar anzog.

    Gold: Münznachfrage stürzt ab

    Der mit einem Marktanteil von 30 Prozent weltgrößte Hersteller von Goldmünzen, die Münze Österreich AG, will ihren Ausstoß im kommenden Jahr aufgrund der gesunkenen Nachfrage um 32 Prozent zurückfahren. Die Angst der Anleger vor der Finanzkrise scheint sich erheblich zurückzubilden. So rechnet das Unternehmen mit einem Rückgang der Verkaufszahlen von cirka 950.000 (2009) auf 650.000 (2010). Dieser Trend nachlassenden Interesses war auch bei Investoren zu beobachten, die sich via ETFs gegen eine drohende Inflation bzw. einen schwachen Dollar absichern wollen. So ging die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares von 1.134,03 (02.06.09) auf aktuell 1.105,65 Tonnen signifikant zurück.
    Am Donnerstagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im Dezember etwas erholt. Bis gegen 9.50 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 3,40 auf 1.033,90 Dollar pro Feinunze.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Gold



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohöl Unsicherheit vor neuen Konjunkturdaten Von der Konjunkturfront erfährt der Ölpreis derzeit erheblichen Gegenwind. Neben dem schwächer als erwartet ausgefallenen Auftragsbestand für langlebige Wirtschaftsgüter drückten auch die enttäuschenden Verkaufszahlen neuer Wohnhäuser für …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer