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    Smart Investor Weekly 02/2010  1132  0 Kommentare Überall eitel Sonnenschein? - Die Silberstreifen am Horizont könnten sich als trügerisch erweisen

    Teile der FED fordern Zinsstresstest
    Am Donnerstag (08.01.2010) war in der Financial Times Deutschland zu lesen, dass Teile der US-Notenbank in absehbarer Zeit eine Zinserhöhung aufgrund der „Wirtschaftserholung“ begrüßen würden. Aus diesem Grund seien die Banken aufgefordert, sich einem Stresstest für diesen Fall zu unterziehen. Wenn man an den letzten Test dieser Art denkt, dann darf hiervon freilich nicht allzu viel erwartet werden. Dennoch ist die Aussage insofern interessant, denn die großen US-amerikanischen Geldhäuser sind inzwischen weitaus besser mit Eigenkapital versorgt (auf viele Regionalbanken der USA trifft dies mitnichten zu) als ihre europäischen Pendants. Von daher würden sie eine Zinserhöhung besser vertragen. Eine Zinserhöhung in den USA würde natürlich auch dem Dollar zugute kommen, von dessen weiterer Erholung Smart Investor ja auch grundsätzlich ausgeht. Ob eine solche Zinserhöhung bald kommt, ist allerdings angesichts der Verfassung, in der sich die US-Wirtschaft in Wirklichkeit befindet, fraglich. Ohne Staatseingreife wird es fürs erste ohnehin nicht gehen können. Dazu passt eine Meldung aus unserem Nachbarland Österreich.

    Österreichische Nationalbank soll vollständig verstaatlicht werden
    Der österreichische Finanzminister will mit seinem Ministerium auch die restlichen rund 30% der österreichischen Nationalbank übernehmen. Momentan liegt der Anteil weitestgehend in der Hand der Raiffeisen-Bankengruppe, der Wirtschaftskammer und einigen Versicherungen. Mit der vollständigen Übernahme der Nationalbank hätte der österreichische Staat ein wichtiges Instrument komplett in seiner Hand, um Liquidität direkt an die Wirtschaft und die Bürger weiterzureichen. Darin ist ein weiteres Indiz für den zukünftigen Crack-up-Boom (CuB) zu sehen, denn staatliche Vergabe von Liquidität ist ja einer der Treibsätze des CuB (vgl. Smart Investor 04/2009).

    Zu den Märkten
    Der DAX „bohrt“ sich weiterhin in seine wichtige Widerstandzone zwischen 6.000 und 6.200 Punkten. Zu einem Durchbruch ist es bisher nicht gekommen. Aus unserer Perspektive wird es dazu auch so schnell nicht kommen. Im heutigen Tagesverlauf ist das deutsche Standartbarometer bereits wieder deutlich unter die Marke von 6.000 Punkten gefallen. Sicherlich wird es im Zuge des von uns erwarteten CuB-Szenarios zu (massiv) steigenden Kursen kommen und davon gehen wir mittel- bis langfristig auch aus (vgl. aktuelles Heft). Im Moment allerdings fehlt uns ein letztes „Abschütteln“ der schwachen Hände. Beim Euro hingegen scheint der Trend fürs erste klar gebrochen zu sein (vgl. Abb.). Auch wenn sich die Gemeinschaftswährung im Augenblick wieder etwas fester gegenüber dem Dollar präsentiert – vornehmlich aufgrund der schwachen Arbeitsmarktdaten aus den USA – erwarten wir dennoch, dass sich der Dollar weiter erholen wird. Nicht zuletzt wegen der zunehmenden Zweifel an der Zahlungsfähigkeit einiger EU-Staaten wie beispielsweise Griechenland oder Portugal. Die Unsicherheit, die aus dieser Belastung für die europäische Gemeinschaft und ihre Währung erwächst, dürfte sich weiter schwächend auf den Euro auswirken.
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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 02/2010 Überall eitel Sonnenschein? - Die Silberstreifen am Horizont könnten sich als trügerisch erweisen Teile der FED fordern Zinsstresstest Am Donnerstag (08.01.2010) war in der Financial Times Deutschland zu lesen, dass Teile der US-Notenbank in absehbarer Zeit eine Zinserhöhung aufgrund der „Wirtschaftserholung“ begrüßen würden. Aus …