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    Kupfer  3036  0 Kommentare Stärkster Tagesverlust seit Oktober 2008

    Der nachlassende Konjunkturoptimismus lässt sich besonders deutlich am Kupferpreis ablesen, der als besonders zyklisch gilt. Gestern fiel dessen Preis an der London Metal Exchange, dem wichtigsten Handelsplatz für Industriemetalle, um 4,5 Prozent und verbuchte damit den höchsten Tagesverlust seit Oktober 2008. Negative Meldungen aus der US-Wirtschaft und Sorgen um die weitere Entwicklung Chinas in Kombination mit steigenden Lagerbeständen ließ die Spekulanten scharenweise aus dem roten Industriemetall fliehen. Die Lagermengen haben sich an den Handelsplätzen in London, New York und Shanghai in den vergangenen 12 Monaten bei steigendem Preis um 19 Prozent, 157 Prozent bzw. 487 Prozent nach oben entwickelt.
    Um 14.30 Uhr (MEZ) wurden die vorläufigen Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt veröffentlicht. Mit einem Plus von 5,7 Prozent fiel die Wachstumsrate deutlich besser als erwartet aus. Laut einer Bloomberg-Umfrage rechneten die befragten Analysten mit einem durchschnittlichen Plus von 4,5 Prozent.
    Am Freitagnachmittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte COMEX-Future auf High-Grade-Copper (März) etwas stärker. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 5,00 auf 314,80 US-Cents pro Pfund.

    WTI: BIP-Zahlen stimulieren

    Das besser als erwartet ausgefallene BIP-Wachstum für Q4 2009 schlug sich beim Ölpreis in steigenden Notierungen nieder und verhalf dem nächstfälligen WTI-Future nach einem Tagestief von 73,31 Dollar wieder in die Gewinnzone. Damit hat er die erste Bewährungsprobe des heutigen Tages erfolgreich bestanden. Zwei weitere werden allerdings noch folgen. So werden um 15.45 Uhr noch der Chicago-Einkaufsmanagerindex und zehn Minuten später der von der Uni Michigan ermittelte Index zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Sollten dabei negative Überraschungen ausbleiben, dürfte sich die charttechnische Unterstützungsmarke bei 73 Dollar ein weiteres Mal als stabiler Boden erwiesen haben. Das Abwärtspotenzial bleibt aber relativ hoch, schließlich waren die Spekulanten beim letzten COT-Report extrem bullish. Sollten sie angesichts des deutlich reduzierten Kursniveaus „kalte Füße“ bekommen und aus ihren Long-Kontrakten aussteigen, dürfte es richtig „brenzlig“ werden. Um 21.30 Uhr wissen wir mehr. Dann wird nämlich der Report der CFTC veröffentlicht.
    Am Freitagnachmittag zeigte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,79 auf 74,43 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,78 auf 72,91 Dollar anzog.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Kupfer
    Brent Crude Oil


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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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