Die Anfänge des Tradings - Teil 2

Guten Morgen allerseits,

haben Sie auch Ihr Trading mit fundamentalen Berichten begonnen? Die meisten Einsteiger finden sich quasi in dieser Ehe wieder. Die fundamentalen Berichte sind nüchtern und forschend. Sie ziehen die Firma und deren Zahlen aktiv in Betracht. Nur diese Zahlen beweisen eine Über- oder Unterbewertung.

So oder ähnlich lauten die Begründungen für seine Überzeugung der fundamentalen Analyse. Zu diesem Zeitpunkt wird jeglicher Hinweis auf die Technische Analyse mit dem Argument der Kaffeesatzleserei tunlichst abgetan. Lieber verheiratet man sich mit den harten Fakten, als eine Affäre mit bunten Strichen zwischen irgendwelchen x- und y-Achsen einzugehen.

Es ist nichts Neues, das fundamentale Berichte oder zumindest ein Hauch davon eine beliebte Sache sind. In nahezu allen Zeitungen, Newslettern, Börsenseiten und –briefen haben diese einen Stammplatz, Fernsehberichte über die Börsen bestehen fast vollständig aus ihnen, und die meisten Leute geben sich mit diesen pauschalen Aussagen ja auch zufrieden.
Wer von uns hat denn noch keinen Börsenbrief abonniert und das nach dem Motto: Je teurer desto besser?

So vergehen die Monate und damit auch die Hoffnung, diese fundamentalen Aussagen mit dem Zeithorizont des Tradings synchronisieren zu können. So schnell wie man sich mit diesem Thema verheiratet hat, so schnell kommt auch meist wieder die Scheidung. Diese freiwillige Trennung ist aber meist keiner neuen Liebe geschuldet, sondern vielmehr der tatsächlichen fehlenden finanziellen Ausbeute in dieser ersten Ehe. (M.Voigt)

Auf der Suche nach profitableren Möglichkeiten stürzt man sich dann in die nächste Ehe. Doch dazu bei nächsten Mal mehr.

Für den heutigen Handelstag wünsche ich Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg.

Carpe Diem!!!!

Es folgt die Einschätzung der von mir beobachteten Märkte für Mittwoch, den 24.02.2010.

Zum EUR/USD:

Ein Täuschungsmanöver der schönsten Art vollführte der Euro gestern. Sah es am frühen Morgen noch nach einem Überwinden der Trendlinie bei 1,3662 aus, brachte der schlechter als erwartete IFO-Index die Wende, so dass der Kurs doch wieder nach unten wegbrach. So leicht scheinen die Bären also nicht aufzugeben. Nun bedarf es schon einer gewaltigen Kraftanstrengung, sollte das Target bei 1,3876 noch erreicht werden.
Sowohl ein Erreichen der unteren Targets als auch eine Seitwärtsbewegung muss nun mit einkalkuliert werden.

Tradingmöglichkeit:
- Long bei 1,3438 + 1,3294
- Short bei 1,3664 + 1,3931



Zum GBP/USD:

Analog zum Euro musste auch der Cable gestern wieder Federn lassen. Die Kerze stellt einen erneuten Innenstab zum Außenstab vom Freitag dar. Möglicherweise wird nun noch einmal die Trendlinie bei 1,5333 getestet. Auch ein Erreichen des Targets 2 ist nicht mehr ausgeschlossen und könnte eine gewisse Zugkraft entwickeln. An den genannten Marken bieten sich dann Longtrades an, um auf eine Erholung zu spekulieren.