Die Masse macht’s
Ein Bonmot lautet, der Markt habe 11 der letzten 7 Rezessionen richtig vorher gesagt. Im Gegensatz dazu hätten Volkswirte und Analysten nicht ein einziges Mal einen anstehenden Konjunkturrückgang
erkannt..
Unterstellt man diesem Ausspruch zumindest einen Funken Wahrheit, so wirft dies die Frage auf, warum der Markt den Spezialisten so überlegen ist. Die Berufsbezeichnung „Analyst“ kann hier schon für etwas Erhellung sorgen. Denn die meiste Zeit sind die Vertreter dieses Berufs damit beschäftigt, vergangene Daten- und Zeitreihen, gewissermaßen im Rückspiegel, auszuwerten. Als Kür wird dann, meist noch mit einem Schuss Optimismus versehen, der ermittelte Trend aus der Vergangenheit naiv in die Zukunft fortgeschrieben.
Unterstellt man diesem Ausspruch zumindest einen Funken Wahrheit, so wirft dies die Frage auf, warum der Markt den Spezialisten so überlegen ist. Die Berufsbezeichnung „Analyst“ kann hier schon für etwas Erhellung sorgen. Denn die meiste Zeit sind die Vertreter dieses Berufs damit beschäftigt, vergangene Daten- und Zeitreihen, gewissermaßen im Rückspiegel, auszuwerten. Als Kür wird dann, meist noch mit einem Schuss Optimismus versehen, der ermittelte Trend aus der Vergangenheit naiv in die Zukunft fortgeschrieben.
Die so gewonnenen Ergebnisse sorgen angesichts der laufend anzutreffenden Trendbrüche nicht erst seit der Finanzmarktkrise für Missfallen, nicht zuletzt in der Branche selbst. Einige
Wirtschaftsinstitute haben sich daher auf den Weg gemacht, die Quelle der Konjunkturzyklen ausfindig zu machen. Sie befragen regelmäßig die Entscheider in den Unternehmen, die Konsumenten auf der
Straße oder die Investoren nach ihrer Gemütslage, kurzum: Sie untersuchen die täglichen (Wirtschafts-)Entscheidungen von Menschen. Heraus gekommen sind wichtige Frühindikatoren wie der
ifo-Geschäftsklima-Index, Umfrageergebnisse zu Verbrauchervertrauen oder Stimmungsindikatoren von Anlegern, gemessen zum Beispiel am Indikator des ZEW-Instituts.
Viele sind klüger als einer
Einen Schritt weiter geht die volkswirtschaftliche Prognosebörse des "Handelsblatt" in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft. Hier kann jeder interessierte Bürger seine Meinung zu Inflation, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit abgeben. Diese Vorgehensweise entspricht der „Weisheit-der-Vielen“. Dahinter steckt die Idee, dass die Masse intelligenter ist als einzelne Personen.
Dass die Nutzung der kollektiven Intelligenz für Schätz- und Prognoseverfahren ein aussichtsreiches Konzept darstellt, hat James Surowiecki in seinem Bestseller „Wisdom of Crowds“ eindrucksvoll anhand zahlreicher Beispiele belegt. Wissenschaftler bestätigen, dass mit dem Gesetz der großen Zahl bei vielen unabhängig voneinander getroffenen Entscheidungen den Stolperfallen der Verhaltensökonomik ein Schnippchen geschlagen werden kann.
Wenn Analysten und Volkswirte nun ihre gestellten Hausaufgaben erledigen, gilt es nur noch den Übereifer der Märkte und Marktteilnehmer zwischen Himmelhochjauchzend–und-zu-Tode-betrübt auf ein der Realität mehr entsprechendes Maß zu stutzen. Auch hier kann vielleicht die kollektive Intelligenz der Vielen helfen.
Viele sind klüger als einer
Einen Schritt weiter geht die volkswirtschaftliche Prognosebörse des "Handelsblatt" in Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft. Hier kann jeder interessierte Bürger seine Meinung zu Inflation, Wirtschaftswachstum und Arbeitslosigkeit abgeben. Diese Vorgehensweise entspricht der „Weisheit-der-Vielen“. Dahinter steckt die Idee, dass die Masse intelligenter ist als einzelne Personen.
Dass die Nutzung der kollektiven Intelligenz für Schätz- und Prognoseverfahren ein aussichtsreiches Konzept darstellt, hat James Surowiecki in seinem Bestseller „Wisdom of Crowds“ eindrucksvoll anhand zahlreicher Beispiele belegt. Wissenschaftler bestätigen, dass mit dem Gesetz der großen Zahl bei vielen unabhängig voneinander getroffenen Entscheidungen den Stolperfallen der Verhaltensökonomik ein Schnippchen geschlagen werden kann.
Wenn Analysten und Volkswirte nun ihre gestellten Hausaufgaben erledigen, gilt es nur noch den Übereifer der Märkte und Marktteilnehmer zwischen Himmelhochjauchzend–und-zu-Tode-betrübt auf ein der Realität mehr entsprechendes Maß zu stutzen. Auch hier kann vielleicht die kollektive Intelligenz der Vielen helfen.