checkAd

    Rohstoffe - Rohöl  2126  0 Kommentare Spürbare Widerstände bei 78 Dollar

    Der nächstfällige WTI-Future prallte am gestrigen Dienstag zwar an charttechnischen Widerständen im Bereich von 78 Dollar ab, überraschte aber angesichts der miserablen Daten vom US-Immobilienmarkt dennoch positiv. Einen großen Anteil an dieser relativ starken Tendenz hatten einmal mehr die US-Aktienmärkte. Diese schafften nämlich nach Tagesverlusten von in der Spitze 1,4 Prozent bis zum Handelsende noch ein Plus von 0,7 Prozent. Nach Börsenschluss half dann noch der wöchentliche Marktbericht vom American Petroleum Institute. Der erneute Rückgang der Lagermengen, diesmal um 241.000 Tonnen, machte am Markt Hoffnung auf einen fortgesetzten signifikanten Abbau des weiterhin vorhandenen Überangebots. Um 16.30 Uhr dürfte dieses Thema die Marktakteure erneut beschäftigen. Dann veröffentlicht nämlich die Energy Information Administration ihren Rohölbericht. Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Umfrage erwarten die befragten Analysten einen Rückgang der gelagerten Ölmengen um 1,2 Mio. Barrel. Daneben dürften sich die Marktakteure aber auch für die angekündigte Rede von Fed-Chef Ben Bernanke (20.00 Uhr) interessieren. In der jüngsten Vergangenheit waren aus der US-Notenbank allerdings eher pessimistischere Töne zu hören.
    Am Mittwochvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,36 auf 77,94 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,39 auf 76,61 Dollar anzog.

    Zucker: Nahe am Drei-Monats-Hoch

    Seit seinem Jahrestief vom 7. Mai legte der nächstfällige Future auf Rohzucker um mehr als 26 Prozent zu. Gestern markierte der Kontrakt mit 17,70 US-Cents pro Pfund sogar den höchsten Stand seit drei Monaten. Drei Wochen vor dem Fastenmonat Ramadan, wo in muslimischen Staaten nach Sonnenuntergang Süßspeisen erfahrungsgemäß reißenden Absatz finden, haben Lieferprobleme in Brasilien die Preise steigen lassen. Grund: Stürmischer Regen behindern derzeit die Beladung von Schiffen und LKWs mit Zucker. Und auch in Thailand, einem ebenfalls großen Zuckerexporteur sorgt schlechtes Wetter derzeit für Probleme. Sobald diese temporären Einflussfaktoren an Bedeutung verlieren, könnte der Zuckerpreis wieder nach unten tendieren. Grundsätzlich gibt es derzeit nämlich keinen Angebots-, sondern lediglich einen logistischen Engpass.
    Am Dienstag beendete der nächstfällige Future auf Zucker No. 11 mit einem Tagesverlust von 1,9 Prozent auf 17,28 US-Cents pro Pfund.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Zucker



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohstoffe - Rohöl Spürbare Widerstände bei 78 Dollar Der nächstfällige WTI-Future prallte am gestrigen Dienstag zwar an charttechnischen Widerständen im Bereich von 78 Dollar ab, überraschte aber angesichts der miserablen Daten vom US-Immobilienmarkt dennoch positiv. Einen großen Anteil an dieser …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer