checkAd

    Rohstoffe - Rohöl  2008  0 Kommentare Im Seitwärtstrend gefangen

    Von der Konjunkturfront gab es am gestrigen Montag widersprüchliche Daten, was beim Ölpreis zu ungewöhnlich geringen Handelsschwankungen ohne klare Richtung geführt hat. So überraschte zum Beispiel der US-Immobilienmarkt positiv. Im Juni zogen die Verkäufe neuer Wohnhäuser von 300.000 auf 330.000 an. Nach dem Auslaufen steuerlicher Subventionen befindet sich aber das Interesse der US-Amerikaner an einem neuen Eigenheim – trotz des Anstiegs – weiterhin in der Nähe seines Mehrjahrestiefs. Negative Konjunktursignale kamen hingegen von der Dallas Fed, deren regionaler Produktionsindex für das Verarbeitende Gewerbe von plus 20,8 (Mai) auf minus 1,9 Punkte abstürzte. Damit scheint die Unsicherheit bezüglich des künftigen Konjunkturtrends den Investoren weiter treu zu bleiben.
    Auch am heutigen Handelstag dürften die Marktakteure neue diesbezügliche Anhaltspunkte erhalten. So steht um 15.00 Uhr der S&P Case-Shiller-Hauspreisindex und um 16.00 Uhr der vom Conference Board ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen im Juli zur Veröffentlichung an. Bei letzterem droht ein erneutes Minus. Laut einer von der Nachrichtenagentur Bloomberg veröffentlichten Umfrage erwarten die befragten Analysten einen Rückgang 52,9 auf 51,0 Zähler. Zur Erinnerung: Im Vormonat gab es einen Einbruch von 63,3 auf 52,9 Punkte. Aufgrund der starken Abhängigkeit der US-Wirtschaft von der Inlandsnachfrage war dies ein starker Belastungsfaktor für die Märkte.
    Am Dienstagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 9.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,03 auf 78,95 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 77,42 Dollar zurückfiel.

    Zucker: Höchster Stand seit vier Monaten

    Die anhaltenden Lieferschwierigkeiten Brasiliens haben den Preis für Rohzucker auf den höchsten Stand seit vier Monaten ansteigen lassen. Am Freitag kostete der nächstfällige Future auf Zucker zeitweise 18,66 US-Cents pro Pfund. Damit übertraf er sein Jahrestief vom 7. Mai um über 36 Prozent. Schlechtes Wetter in Santos, dem wichtigsten Hafen des Landes für Zuckerlieferanten, beeinträchtigt derzeit die Versorgung der Welt mit Zucker. Mit Stand 20. Juli warteten 111 Schiffe darauf, 3,5 Mio. Tonnen Zucker zu erhalten. Vor allem die Käufe islamischer Staaten im Vorfeld des Fastenmonats Ramadan in Kombination mit sinkenden Lagervorräten haben zu dem signifikant höheren Nachfrageinteresse geführt.
    Am Montag erzielte der nächstfällige Future auf Zucker Nr. 11 einen Tagesgewinn in Höhe von zwei Prozent. Der Kontrakt verteuerte sich um 0,36 auf 18,62 US-Cents pro Pfund.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil
    Zucker



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Rohstoffe - Rohöl Im Seitwärtstrend gefangen Von der Konjunkturfront gab es am gestrigen Montag widersprüchliche Daten, was beim Ölpreis zu ungewöhnlich geringen Handelsschwankungen ohne klare Richtung geführt hat. So überraschte zum Beispiel der US-Immobilienmarkt positiv. Im Juni zogen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer