checkAd

    Weizen  2159  0 Kommentare Preisexplosion ist nicht zu bremsen

    Das gestern gemeldete russische Exportverbot für Weizen hat zu einer weiteren Preisexplosion geführt. Das Ausfuhrverbot gilt von Mitte August bis Ende des Jahres.
    Die vergangenen drei Handelstage hatten Seltenheitswert. Mit Tagesgewinnen von 6,7 Prozent, 8,3 Prozent und 5,7 Prozent wurde der nächstfällige WTI-Future auf den höchsten Stand seit 23 Monaten. Die große Furcht der Marktakteure geht dahin, dass weitere Staaten dem Beispiel Russlands folgen könnten, um den heimischen Markt zu schützen. Außerdem werden bei großen Weizen-Importeuren Hamsterkäufe zur Aufstockung der Lagerreserven befürchtet. Erinnerungen an die Hungerrevolten des Jahres 2008 in zahlreichen Entwicklungs- und Schwellenländern wurden wach und wirkten als zusätzlicher Katalysator auf der Käuferseite. Die weitere Entwicklung hängt in hohem Maße vom Wetter in Osteuropa. Je länger die Dürre und die Flächenbrände in Russland anhalten, desto größer dürfte der dortige Ernterückgang und damit die globale Angebotsverknappung ausfallen. Sollte der Regen weiter ausbleiben, drohen in Russland und der Ukraine zudem Probleme bei der Aussaat des Winterweizens und somit möglicherweise ein weiteres miserables Erntejahr.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der am nächstfällige Future auf Weizen (CBOT) mit erneut stark steigenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 47,20 auf 833,00 US-Cents.

    WTI: Warten auf Arbeitsmarktdaten

    Vor dem Wochenende präsentierte sich der Ölpreis mit positiven Vorzeichen. Anziehende Aktienkurse waren dabei eine hilfreiche Stütze und machten Hoffnung, dass in den USA der Double Dip ausbleibt. Mit großer Spannung werden nun der für heute Nachmittag angekündigte Arbeitsmarktbericht für Juli (15.00 Uhr) sowie die Entwicklung der Konsumentenkredite im Juni (21.00 Uhr) erwartet. Sollten sie schlechter als erwartet ausfallen, dürften die etwas heiß gelaufenen Ölpreise etwas abkühlen und sich in tiefere Kursgefilde orientieren.
    Am Freitagvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,57 auf 82,58 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,45 auf 82,06 Dollar anzog.

    Die Rohstoffe im Überblick:
    Brent Crude Oil



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Jörg Bernhard
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
    Mehr anzeigen

    Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.


    Verfasst von 2Jörg Bernhard
    Weizen Preisexplosion ist nicht zu bremsen Das gestern gemeldete russische Exportverbot für Weizen hat zu einer weiteren Preisexplosion geführt. Das Ausfuhrverbot gilt von Mitte August bis Ende des Jahres. Die vergangenen drei Handelstage hatten Seltenheitswert. Mit Tagesgewinnen von 6,7 …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer