SJB FondsPortrait. Allianz RCM Wachstum Europa. - Seite 2
Dieses FondsMalheur sollte sich nicht wiederholen. Die Allianz Global Investors reagierten. Erste Maßnahmen: FondsManager-Wechsel. Dirk Enderlein trat am 1. Juni 2003 die Nachfolge Harald Sporleders an, der sich innerhalb der FondsGesellschaft anderen Aufgaben widmete. Zweite Maßnahme: Eine optimierte FondsStrategie. Zusammen mit AllianzGI-Leiter Europäische Aktien Neil Dwane schraubte Enderlein akribisch an der bis heute bestehenden strukturellen Wachstumstaktik. Keine vergebene Mühe. Schon 2003 drehte die FondsEntwicklung mit einer Rendite von +18,31 Prozent wieder in die Gewinnzone. Bis Ende 2007 legte der Wachstum Europa durchschnittlich +15,28 Prozent p.a. nach.
Auch Winkelmann ist heute noch von dem FondsKonzept überzeugt. Auch wenn sich während der Finanzmarktkrise 2008 FondsVerluste in Höhe von -42,33 Prozent nicht vermeiden ließen. „Als Matthias Born und ich gefragt wurden, ob wir für Dirk Enderlein, nach dessen Weggang im Oktober 2009, das Europe-Growth Team übernehmen wollen, konnten wir diese Strategie zu 100 Prozent unterschreiben”, berichtet er der SJB. So hielt der FondsManager konsequent an der von seinem Vorgänger begründeten FondsPhilosophie fest. 2009 rentierte sich die Disziplin mit einer Rendite von +50,46 Prozent.
FondsStrategie. Entschlüsselt.
Der Fokus des Wachstum Europa liegt auf europäischen Unternehmen, die über ein hohes Gewinn- und Cash-Flow-Wachstum verfügen. „Fundamentale Einzelanalyse, aktives Stockpicking, keine Orientierung an einer Benchmark und Verzicht auf Market-Timing”, das sind laut Winkelmann die wesentlichen Kennzeichen des aktiven FondsManagements. Der gesamte Investmentprozess ist, wie bei RCM zu erwarten, durch und durch Bottom-Up getrieben.
Das FondsManagement umfasst neben Winkelmann als Hauptverantwortlichen noch drei weitere Portfoliomanager. Jeder der vier hat besondere Markt- und Branchenschwerpunkte, in denen er interessante Unternehmen herausfiltert. In Abgleich mit der exklusiven RCM „Grassroots”-Datenbank und den Einschätzungen der 32 Europa-Analysten sieben die vier FondsKöpfe die Aktienauswahl weiter aus. Anschließend kommt die Hausregel der Allianz Global Investors zum Tragen: „Kein Investment, ohne das Management kennenzulernen.” Dieses Verfahren ist bei perspektivisch anlegten Wachstumsstrategien wichtiger denn je. „Es kommt nicht vor, dass wir ein neues Unternehmen kennenlernen und am nächsten Tag investieren”, erläutert Winkelmann. „Aufgrund der fundamentalen Analyse des Titels können rund sieben bis zehn Wochen vergehen.” Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit. Ein entscheidender Ansatz.
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