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     598  0 Kommentare Mit guter Unternehmensführung den Markt schlagen

    Die VW-Korruptionsaffäre sorgte im Jahr 2005 für Schlagzeilen. Damals wurde bekannt, dass die Firmenleitung des Autokonzerns Mitglieder des Betriebsrates mit finanziellen Zuwendungen, Luxusreisen und Dienstleistungen von Prostituierten bestochen hat, um Entscheidungen des Gremiums zu beeinflussen. Die Machenschaften waren ein klarer Verstoß gegen gängige Corporate-Governance-Richtlinien, die zum Beispiel durch eine funktionsfähige Unternehmensleitung, die Wahren der Interessen der Aktionäre und auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Managemententscheidungen gekennzeichnet ist.

    Mit dem Open End Zertifikat auf den Solactive GMI Germany Index (ISIN DE000HV5GM17/WKN HV5GM1) macht ein Emittent, die Unicredit Bank, erstmals das Thema Corporate Governance investierbar. Die Idee dahinter: Aktien von Unternehmen mit „guter“ Corporate Governance schneiden langfristig besser ab als der Gesamtmarkt. Wie das auf Investment- und Risikostrategien spezialisierte Unternehmen Risklab in einer Studie herausgefunden hat, können Investments in Unternehmen, die neben ökologischen und sozialen Gesichtspunkten auch die Aspekte der guten Unternehmensführung in besonderem Maße berücksichtigen, den Ertrag eines Portfolios steigern – bei gleichem Risiko.

    Der von der Structured Solutions AG konzipierte Basiswert bildet die Wertentwicklung von Unternehmen mit guter Corporate Governance auf Basis des GovernanceMetrics International (GMI)-Ratings ab. Die unabhängige Forschungs- und Corporate-Governance-Rating-Agentur lässt bei ihrer Analyse Kriterien wie zum Beispiel die Wahrung der Interessen der Kapitalgeber einfließen.

    Anhand des GMI-Ratings landen die 15 der größten 30 deutschen Aktien gleichgewichtet in dem Index. Die Zusammensetzung wird vierteljährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Volkswagen war in der Rückrechnung übrigens nur ein einziges Quartal in dem Index enthalten. Dividenden werden angerechnet, zudem wird das Zertifikat ohne Spread angeboten. Fazit: Eine interessante Alternative zu einem DAX-Indexzertifikat.

    Christian Scheid
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    Christian Scheid arbeitet als freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Der 43-Jährigen begann sich bereits während seines Studiums der Volkswirtschaftslehre Mitte der 1990er-Jahre für die Geschehnisse an den internationalen Finanzmärkten zu interessieren. Aus dieser Zeit stammt auch seine Leidenschaft fürs Trading. Nach seiner Tätigkeit als Ressortleiter Aktien beim Anlegermagazin „Börse Online“ machte er sich im Jahr 2006 selbstständig. Seitdem schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen über Aktien, Anlage-Zertifikate und Hebelprodukte. Auf der Plattform wikifolio.com handelt er seit 2012 unter „Scheid“. In seinen sechs wikifolios bzw. den dazugehörigen Zertifikaten sind aktuell insgesamt knapp 4 Mio. EUR investiert.
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    Verfasst von 2Christian Scheid
    Mit guter Unternehmensführung den Markt schlagen Die VW-Korruptionsaffäre sorgte im Jahr 2005 für Schlagzeilen. Damals wurde bekannt, dass die Firmenleitung des Autokonzerns Mitglieder des Betriebsrates mit finanziellen Zuwendungen, Luxusreisen und Dienstleistungen von Prostituierten bestochen …

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