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    Rohstoffe  1377  3 Kommentare Ölpreis: Auf erhöhtem Niveau stabil

    Die Unruhen in Libyen bleiben an den Energiemärkten ein wichtiges Thema. Brent-Futures markierten im Zuge der jüngsten Entwicklung sogar den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.
    Ein Ausfall der libyschen Ölproduktion, die sich pro Tag auf ungefähr 1,6 Mio. Barrel beläuft, ließe sich durch die freien Produktionskapazitäten von mehr als fünf Barrel zwar problemlos ausgleichen, zu Lieferschwierigkeiten könnte es aber durchaus kommen, wenn sich andere Ölförderländer wie Algerien, Nigeria oder gar Saudi-Arabien den „Revolutions-Virus“ ebenfalls einfangen sollten. Die Internationale Energieagentur hat erneut darauf hingewiesen, dass eine Explosion des Ölpreises die konjunkturelle Erholung abwürgen könnte. Bislang nannten OPEC-Mitglieder wie der kuwaitische Ölminister al-Sabah Preise zwischen 80 und 100 Dollar als fair. Die Nordseemarke hat diese obere Grenze mittlerweile erheblich überschritten. Man darf davon ausgehen, dass die Opec – wenn es notwendig werden sollte – mehr Angebot zur Verfügung stellen wird. Grund: Ein zu starkes Nach-Oben-Schießen der Preise könnte die Nachfrage markant einbrechen lassen. So stürzte der Ölpreis im Zuge der Finanzkrise von 150 Dollar innerhalb weniger Monate auf unter 40 Dollar ab. Ein solches Horror-Szenario möchten die Ölförderländer sicherlich nicht noch einmal erleben.
    Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Ölpreis mit deutlich steigenden Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (März) gegenüber dem Freitags-Settlement um 6,76 auf 92,96 Dollar, während sein Pendant auf Brent (April) um 1,29 auf 107,03 Dollar anzog.

    Erdgas: Lediglich Bodenbildung

    Während sich der Ölpreis auf Höhenflug befindet, notiert der Preis für Erdgas mit rund vier Dollar deutlich unter seinen 2009 erzielten Verlaufshochs von sechs Dollar. An den Terminmärkten herrscht unter den Großspekulanten derzeit ein hohes Maß an Pessimismus. Beim jüngtsen COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC übertrafen die auf der Short-Seite positionierten Futures (280.301 Kontrakte) das Long-Exposure (106.867 Futures) um den Faktor 2,6. Dies und das Überangebot haben den Gaspreis in den vergangenen Monaten erheblich gebremst.
    Am Dienstagnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Henry-Hub-Erdgas (März) mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 15.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,013 auf 3,889 Dollar pro mmBtu.




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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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