Rohstoffe
Goldpreis: Kampf um die Marke von 1.500 Dollar
Der Goldpreis fiel nach einem am Montag markierten Rekordhoch von 1.519,20 Dollar am Dienstag zeitweise unter die Marke von 1.500 Dollar.
Die Marktakteure befürchten, dass die US-Notenbank Fed morgen das Ende des Rückkaufprogramms von US-Staatsanleihen verkünden könnte. Bis Ende Juni wollte man 600 Milliarden Dollar für Käufe
aufwenden, um damit die Zinsen niedrig zu halten und die Wirtschaft mit Liquidität zu versorgen. Im Gegensatz zu China und Europa droht in den USA allerdings keine direkte Zinserhöhung zur
Eindämmung der Inflation. Laut einer Bloomberg-Umfrage gehen sämtliche 82 befragten Analysten von einer Beibehaltung des derzeitigen Leitzinses von 0 bis 0,25 Prozent aus.
Ob damit bereits das Thema Inflation an Bedeutung verlieren wird, darf allerdings bezweifelt werden. Die Anleger scheinen dem gelben Edelmetall trotz hoher Preise treu zu bleiben. Obwohl der
Ausgabepreis noch gar nicht feststeht, gibt es für die neueste Goldmünzen-Serie des Bundes (Deutscher Wald) bereits 140.000 Bestellungen. Die große Frage bezüglich der weiteren Perspektiven des
Goldpreises lautet: Führen steigende Zinsen zu einem abflauenden Nachfrageinteresse bei Gold? Das Vertrauen in Papiergeld und Staatsanleihen hat nach der angedrohten Bonitätsherabstufung der USA
durch die Ratingagentur Standard & Poor`s einen empfindlichen Dämpfer erlitten.
Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 4,00 auf
1.505,10 Dollar pro Feinunze.
Erdgas: Wetterbedingt auf dem Rückzug
Der Aufwärtsdrang des Erdgaspreises kam zum Erliegen. Nachdem zuvor heißes Wetter im Süden der USA zu einem „Anwerfen“ der Klimaanlagen geführt hatte, sorgte kaltes Winterwetter im Norden dafür,
dass die Heizungen noch nicht zurückgefahren wurden. Beides ließ die Erdgasnachfrage und dessen Preis nach oben schnellen. Mit der angekündigten Wetternormalisierung droht dieser Sonderfaktor
wegzufallen.
Mit 4,50 Dollar pro mmBtu markierte der am aktivsten gehandelte Future auf Henry-Hub-Erdgas am gestrigen Montag den höchsten Stand seit vier Wochen. Am Dienstagnachmittag präsentierte er sich
wieder mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der Juni-Kontrakt auf Henry-Hub-Erdgas um 0,008 auf 4,444 Dollar pro mmBtu.
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