Rohstoffe
COT-Report: Optimismus der Ölspekulanten lässt nach
Laut aktuellem COT-Report (Commitments of Traders) vom Freitag wurde bei WTI-Rohöl zum sechsten Mal in Folge eine rückläufige Netto-Long-Position der Spekulanten registriert.
Die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) ging im Berichtszeitraum (24. bis 31. Mai) von 1,52 auf 1,51 Mio. Kontrakte lediglich leicht zurück. Bei der kumulierten Netto-Long-Position
(optimistische Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten kam es zu einem Rückgang von 225.640 auf 219.619 Futures (-2,7 Prozent). Damit reduzierte sich dieser Wert innerhalb von sechs Wochen
um mehr als 25 Prozent.
Die zunehmende Skepsis war in erster Linie bei den Großspekulanten (Non- Commercials) zu beobachten, während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) sogar ein gestiegener Optimismus registriert
worden war. So ging es bei den Großspekulanten mit der Netto-Long-Position von 199.192 auf 191.137 Kontrakte (-4,0 Prozent) nach unten und bei den Kleinspekulanten von 26.448 auf 28.482 Kontrakte
(+7,7 Prozent) nach oben.
WTI kommt nicht vom Fleck
Überwiegend negative US-Konjunkturdaten haben die Skepsis der Marktakteure wachsen lassen. Schwächer als erwartet fielen neben den Daten vom US-Arbeitsmarkt auch die Mai-Verkaufszahlen vom
US-Automarkt aus. Besonders sensibel reagierten die Investoren jedoch auf den zur Wochenmitte veröffentlichten ISM-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe. Dieser fiel mit 53,5 Zählern
im Mai deutlich unter den Vormonatswert (60,4 Punkte) und verfehlte den prognostizierten Erwartungswert in Höhe von 57,5 Zählern signifikant. Als einziger Lichtblick sorgte dann der vor dem
Wochenende veröffentlichte ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor wieder für etwas Entspannung, der etwas besser als erwartet ausgefallen war. Auf Wochensicht führte dies zu einer
Stagnation beim nächstfälligen WTI-Future. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter 34 Analysten rechnet eine Mehrheit von 47 Prozent der Befragten in der kommenden Woche mit fallenden
Ölpreisen, während 24 Prozent steigende und die verbleibenden 29 Prozent stagnierende Notierungen erwarten.
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