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     1656  0 Kommentare Smart Investor Weekly 27/2011: Was lange währt – wird gut? - Seite 2



    Zu den Märkten
    Können Sie sich noch erinnern, wie eingetrübt die Stimmung unter den Marktteilnehmern vor zwei Wochen war? Damals drohten einige Börsen große Umkehrformationen nach unten zu vollenden (auch wir zeigten diese Formationen), weshalb insbesondere die technisch orientierten Analysten Alarm schlugen. Kein einziger unten diesen, der uns bekannt ist, war damals nicht im Bärenlager. Aber auch unten den fundamental orientierten Analysten gab es kaum Bullen. Das Auslaufen von QE2 in den USA und die ewige Griechenland-Diskussion hier in Europa haben den Börsenausblick der meisten Beobachter eingetrübt. Und so darf es auch nicht verwundern, dass es einige Crashwarnungen gab. Und wie ist das ganze nun ausgegangen?

    Sehen wir uns dazu den Chart des wichtigsten chinesischen Index Shenzhen Composite an. Diese Börse wird von vielen ja bereits auf dem Abstellgleis gesehen, der Crash bei der Sino-Forest-Aktie, die Videos von chinesischen Geisterstädten und die fast schon galoppierende Inflation in diesem Land haben den meisten Investoren die Lust auf China verdorben. Und in der Tat ging es dort ja innerhalb von sechs Monaten um fast 30% zurück, nämlich von 1.400 auf unter 1.100 Punkte (siehe Abb. 1). Das ist nicht von Pappe und würde hierzulande als Baisse bezeichnet werden. Aber seit Ende Juni geht es auch in China schon wieder kräftig nach oben.

    Was sollen wir also von der Welt-Konjunkturlokomotive halten? Hat sie keinen Treibstoff mehr und wird daher auch der Weltwirtschaft die Luft ausgehen? Ist damit am Ende auch der von uns so bezeichnete Crack-up-Boom zu den Akten zu legen? Sehen wir uns dazu den Kursverlauf des Shenzhen Composite in einem längerfristigen Kontext an (Abb. 2). Haben Sie verstanden, worauf wir hinauswollen? Der Kursrückgang des halben Jahres ist demgemäß nur eine Korrekturformation (eine Art „Flagge“) im übergeordneten Aufwärtstrend. Kurzum: Der Bullenmarkt in China ist intakt und dementsprechend auch der Crack-up-Boom (kurz CuB; eine Einführung dazu finden Sie hier: www.smartinvestor.de/cub).


    Natürlich kann es durchaus sein, dass einige Märkte nun weniger dramatisch steigen werden als sie dies in den vergangenen Monaten oder Jahren getan haben. In diesem Zusammenhang sei auf S. 52 im aktuellen Heft (7/11) verwiesen, wo wir bedenkliche Chartkonstellationen bei einigen Emerging Markets oder aber bei Rohstoffaktien ausgemacht haben. Aber das große Bild ist eben weiterhin bullish zu sehen.

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    Verfasst von 2Ralf Flierl
    Smart Investor Weekly 27/2011: Was lange währt – wird gut? - Seite 2 Man glaubt es kaum: Mehr als ein Jahr ist vergangen, seitdem die erste Klage gegen die Errichtung einer europäischen Transferunion das Bundesverfassungsgericht erreichte. Am heutigen Dienstag zeigt sich das höchste deutsche Gericht endlich dazu geneigt, über diese Klage zu verhandeln.