Rohstoffe
Goldpreis: Gewinnmitnahmen belasten
Der Respekt vor der Marke von 1.600 Dollar ist bei Gold relativ ausgeprägt. Am Nachmittag könnten aktuelle Daten zur US-Inflation für neue Fantasie sorgen.
Beim letzten Update wurde ein jährlicher Preisanstieg von 3,1 Prozent (April) auf 3,4 Prozent (Mai) gemeldet. Doch der Goldpreisauftrieb erhält auch aus einer anderen Ecke Nahrung. Die Sorge um das
Triple-A der USA rückt das Argument des sicheren Hafens bei Anlegern wieder verstärkt ins Bewusstsein. Der Trend scheint dahin zu gehen, dass sichere Anlagemöglichkeiten offensichtlich immer rarer
werden. Die wachsende Risikoaversion treibt viel Kapital ins gelbe Edelmetall. Allein im weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares „schlummern“ mittlerweile 1.225,41 Tonnen Gold. Innerhalb eines Monats
gab es damit einen Zuwachs um 25 Tonnen Das entspricht auf dem aktuellen Preisniveau einem Gegenwert von immerhin 900 Mio. Euro.
Am Freitagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 7,10 auf
1.582,20 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Bodenbildung nach Absturz
Nachdem Ben Bernanke noch am Mittwoch Hoffnung auf weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen, hörte sich das Ganze bei der gestrigen Anhörung vor dem Senat wieder etwas anders an. Die Märkte
reagierten verschnupft und bescherte dem Ölpreis heftige Tagesverluste in Höhe von 2,4 Prozent (WTI) bzw. 1,3 Prozent (Brent).
Am Nachmittag könnte es noch einmal relativ turbulent werden. Grund: Neben dem bereits erwähnten Konsumentenpreisindex (US-Inflation), der um 14.30 Uhr veröffentlicht werden soll, dürften sich die
Marktakteure zudem für die Junizahlen zur Industrieproduktion (15.15 Uhr) interessieren. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll sich im Juni gegenüber dem Vormonat ein Plus von 0,4
Prozent ergeben und eine um 0,2 Prozentpunkte erhöhte Kapazitätsauslastung von 76,9 Prozent eingestellt haben. Als letzte Bewährungsprobe vor dem Gang ins Wochenende könnte der von der Uni Michigan
ermittelte Index zum Konsumentenvertrauen (15.55 Uhr) für Hektik sorgen. Vor allem, wenn der tatsächliche Wert überdurchschnittlich stark vom prognostizierten Erwartungswert (71,0 Zähler) abweichen
sollte.
Am Freitagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,23 auf 95,92
Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,16 auf 116,10 Dollar zurückfiel.
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