Die Souveränität der Markttechnik
Cable und CHF: Sind sie die letzten sicheren Häfen?
Guten Tag allerseits,
Es folgt die Einschätzung der von mir beobachteten Märkte für die Woche vom 08.08.2011.
EUR/USD
Markttechnischer Besprechung: Bedingt durch die Einigung der USA in Sachen Schuldenobergrenze startete der Euro noch recht positiv in die neue Handelswoche. Zu dem Zeitpunkt ahnte noch niemand etwas von dem, was noch kommen sollte. Noch am selben Tag realisierten wohl viele Händler, dass diese Einigung lediglich ein fauler Kompromiss war. Oder war es doch wieder einmal nur die Markttechnik, welche den Euro zum Abschmieren brachte? Interessanterweise kehrte der Euro nämlich genau an der Oberseite des roten Dreiecks dem Norden den Rücken zu und stürzte grandios in Richtung Süden. Das heftige Auf und Ab hielt bis zum Handelsschluss am Freitagabend an. Haben Sie bemerkt, an welcher Stelle im Chart der Euro seinen Rückzug beendete und mit wehenden Fahnen umkehrte? Richtig, genau an der schwarzen Trendlinie, welche den seit Anfang 2008 gültigen, übergeordneten Abwärtstrend, markierte; und zwar ein erneuter Test von der Oberseite her.
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Trotz der überwiegend schlechten Nachrichten von der konjunkturellen Seite her, hielt sich der Euro alles in allem doch recht wacker. Als Charttechniker sollten uns die Nachrichten nur peripher interessieren, denn im Chart spiegeln sich Dieselbigen sowieso wider. Durch die Bewegungen der vergangenen Tage hat sich unser bewährtes Chartbild ein klein wenig verändert.
Schauen wir uns also erneut die Großwetterlage an, so kann man folgendes konstatieren: der bereits oben angesprochene, übergeordnete Abwärtstrend wurde bekanntlich im März diesen Jahres noch oben hin durchbrochen. Seitdem wurde diese wichtige Trendlinie mehrmals von oben her getestet (auch mit zwei Fehlsignalen), zum letzten Mal eben am gestrigen Freitag.
Im mittelfristigen Zeitfenster – ca. seit Mai letzten Jahres - befindet sich der Euro immer noch in einem stabilen Aufwärtstrend, dessen letztes Hoch im Mai diesen Jahres ausgebildet wurde. Seit diesem Zeitpunkt jedoch kann man stetig abfallende Hochs und tiefere Tiefs beobachten. Damit lässt sich im Chart innerhalb des grünen Aufwärtstrends ein kurzfristiger Abwärtstrendkanal (gestrichelte, schwarze Linien) einzeichnen.