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     1870  0 Kommentare Durchbruch?


    Nanofocus erzielte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Umsatzplus von fast 27 Prozent auf rund 3,4 Millionen Euro. Das EBITDA war leicht positiv. Beim Nettoergebnis hat das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Verlust von rund 400.000 Euro ausgewiesen. Das Ergebnis war noch mit Einmaleffekten belastet. Wie uns Finanzvorstand Joachim Sorg im Hintergrundgespräch erläutert, sind die Aussichten für das Gesamtjahr sehr gut. „Unser Geschäft ist spätzyklisch. Der Auftragseingang lag in den ersten sechs Monaten bereits bei über fünf Millionen Euro. Rund 60 Prozent unseres Geschäfts wickeln wir in der zweiten Jahreshälfte ab“. Sodann ist Sorg optimistisch im Gesamtjahr einen Umsatz von mindestens acht Millionen Euro zu zeigen nach 6,5 Millionen Euro im Vorjahr. „Das ist die untere Grenze. Unser eigenes Ziel ist ein Umsatz von 8,5 Millionen Euro. Bei dem „likely“ Case wäre das ein Ergebnis je Aktie von rund 10 Cent respektive ein Nettogewinn von rund 250.000 Euro“.

    Im besten Fall könnte sich der Umsatz sogar auf neun bis zehn Millionen Euro belaufen, ergänzt der CFO. Ertragstechnisch erwartet der Finanzchef bei Einnahmen von über 8,5 Millionen Euro eine zunehmend ansteigende EBIT-Marge. Vermutlich sogar von bis zu zehn Prozent. Das würde einem operativen Profit von circa 0,3 bis 0,8 Millionen Euro entsprechen. Die Abschreibungen beziffert er auf 0,7 Millionen Euro. Das EBITDA würde sich im Best Case sodann auf bis zu 1,5 Millionen Euro belaufen. Das Zinsergebnis schlägt mit bis zu 200.000 Euro zu Buche. Die künftigen Abgaben an den Fiskus sind gering, da Nanofocus rund fünf Millionen Euro an Verlustvorträgen nutzen kann. Unterm Strich will das Unternehmen selbst an der unteren Umsatzgrenze schwarze Zahlen zeigen.

    Der Spezialist für optische 3D-High-End-Qualitätssicherungssysteme profitiert von einer guten Nachfrage der Halbleiter- und der Solarindustrie. „Die Solarindustrie bereitet uns viel Freude. Wir profitieren vom Effizienzdruck der Branche. Jede Absenkung der Förderung ist für uns sehr gut. Vor allem aus Asien erhalten wir zunehmend Aufträge und viele Anfragen. Ich bin zuversichtlich, dass wir noch weitere Aufträge in diesem und nächsten Jahr bekommen werden“, sagt Sorg.

    Große Erwartungen setzt Nanofocus unverändert in einen Entwicklungsauftrag zur Sensorgeneration eines namhaften Medizintechnikherstellers. Das Umsatzpotenzial verteilt auf mehrere Jahre liegt im zweistelligen Millionenbereich. „Wir sind Sensorproduzent und Lieferant zur Qualitätskontrolle bei diesem Projekt und haben für die von uns entwickelte Anlage alternative Verwertungsrechte“. Startet die Produktion wie geplant im nächsten Jahr, wäre dies der Durchbruch für Nanofocus. Bei dem Projekt Zylinderinspektion in der Produktionskontrolle ist es zu Veränderungen gekommen. Ein namhafter Autobauer ist aufgrund der Auswirkungen der Finanzkrise im letzten Jahr zurückgerudert. Kein Beinbruch für Nanofocus. Das Projekt wird nunmehr mit dem größten Automobilproduzenten Europas forciert. Die Weiterentwicklung Richtung Produktion könnte also zeitverzögert starten. „Der Kunde ist derzeit stark interessiert und treibt das Thema erheblich voran“. Ein weiteres Projekt mit ThyssenKrupp wurde aufgrund der Krise gestoppt, hat allerdings wieder Fahrt aufgenommen und ist wahrscheinlich im Q3 erfolgreich. Generell gibt es starke Signale für den Bereich der optischen industriellen 3D-Messtechnik im Automobilsektor. Hier fallen zunehmend Grundsatzentscheidungen.

    2012 wird für Nanofocus ein entscheidendes Jahr. Mehrere Projekte stehen vor dem finalen Durchbruch. Sorg ist zuversichtlich den nachhaltigen Turnaround zu erreichen. „Wir stehen nach einer durchaus langen Entwicklungsphase vor dem Durchbruch des Unternehmens“. Auch im kommenden Jahr sollen die Einnahmen zweistellig wachsen und die Profitabilität weiter ausgebaut werden. Bei erhöhtem Volumen wird Nanofocus verstärkt Working Capital benötigen. Auf aktuellem Kursniveau ist eine Kapitalmaßnahme indes kein Thema. Es handelt sich ohnehin um einen zusätzlichen Kapitalbedarf für Working Capital von rund eine Million Euro, welches bei positiven Geschäftsaussichten besser über einen Kredit finanziert werden sollte.

    Die rund 2,8 Millionen Aktien repräsentieren lediglich einen Börsenwert von 7,3 Millionen Euro. Nanofocus ist an der Börse ein Fliegengewicht. Aber ein sehr spannendes Fliegengewicht, wenn 2012 der Durchbruch erfolgt. Teuer ist das Papier sicher nicht. Aktuell kostet die Firma sogar weniger als das bilanzielle Eigenkapital in der Bilanz. Momentan ist sicherlich nicht die Zeit für Nebenwerte. Dennoch empfehlen wir das Papier zu beobachten.

    Viele Grüße
    http://www.tradecentre.de


    Verfasst von 2TradeCentre
    Durchbruch? Nanofocus erzielte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Umsatzplus von fast 27 Prozent auf rund 3,4 Millionen Euro. Das EBITDA war leicht positiv. Beim Nettoergebnis hat das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Verlust von rund …