Rohstoffe
Gold: 1.800-Dollar-Marke im Visier
Die Eurokrise beschert dem gelben Edelmetall weiterhin Kaufinteresse. Neben Griechenland sorgen sich Anleger nunmehr verstärkt um Italien.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone leidet unter anziehenden Zinsen. Zum Wochenstart stieg die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen erstmals über die Marke von 6,5 Prozent. Zum
Vergleich: Zehnjährige Bundesanleihen bieten Anlegern lediglich 1,78 Prozent. Die daraus resultierenden hohen Zinskosten dürften für die Italiener kaum zu stemmen sein.
Am heutigen Dienstag steht in Rom eine wichtige Parlamentsabstimmung über die öffentlichen Finanzen an. Ein Scheitern könnte die Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi stürzen.
Die Anregungen von CDU-Politikern, Italien solle seine Goldreserven zum Abbau des Schuldenbergs einsetzen, haben sich beim gelben Edelmetall bislang nicht negativ niedergeschlagen. Ohnehin wäre
dies bekanntlich der Tropfen auf den heißen Stein, schließlich könnte sich Italien auf diese Weise lediglich fünf Prozent seiner aktuellen Schulden entledigen.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,20
auf 1.792,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: WTI auf Dreimonatshoch
Obwohl die Sorgen um Griechenland und Italien und die damit verbundenen Rezessionsängste den Ölpreis eigentlich bremsen müsste, werden von den Marktakteuren andere Faktoren derzeit offensichtlich
stärker berücksichtigt. Das rückläufige US-Angebot dürfte dabei eine wesentliche Rolle spielen. Nach Börsenschluss wird das American Petroleum Institute seinen Wochenbericht zum Rohöl
veröffentlichen. Am Mittwochnachmittag folgt dann noch der offizielle Regierungsbericht der Energy Information Administration. Zusammen mit den angekündigten Konjunkturdaten aus China könnte es
dann zu stärkeren Kursbewegungen am Ölmarkt kommen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.10 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,14 auf 95,66 Dollar,
während sein Pendant auf Brent um 0,21 auf 114,77 Dollar anzog.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.