Blue Chips
DAX-Bilanz: Deutsche Bank steigt um 20 Prozent
Dem DAX gelang in der abgelaufenen Börsenwoche ein Kurssprung um über 10,7 Prozent auf 6.080,68 Zähler. Sein Dank gilt den großen Notenbanken dieser Welt.
Damit beendete er die Verluststrecke der vergangenen beiden Wochen mit einem heftigen Rebound. Weil europäischen Banken der Zugriff auf Dollars vergünstigt wurde, jubelten die Börsianer auf der
ganzen Welt. Doch diese gute Laune könnte bereits am Montag einer harten Bewährungsprobe ausgesetzt sein. Dann werden nämlich Angela Merkel und Nicolas Sarkozy, ihre Pläne zur Rettung der Eurozone
vorlegen. Zwischen Wochentief (Montag) und Wochenhoch (Freitag) lag beim DAX in der abgelaufenen Handelswoche eine Bandbreite von fast 597 Punkten. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und
-verlierern fiel mit 30 zu 0 extrem positiv aus, wobei sogar 13 DAX-Werte einen Wochengewinn im zweistelligen Prozentbereich eingefahren haben.
Dass die größten Wochengewinner aus dem Finanzsektor kamen dürfte niemanden sonderlich überraschen. Am besten entwickelten sich hier die Aktien von Deutsche Bank (+21,3 Prozent),
Allianz (+19,7 Prozent) und Commerzbank (+19,2 Prozent). Daneben fanden aber auch Aktien zyklischer Unternehmen reißenden Absatz. In diesem Zusammenhang fielen zum
Beispiel HeidelbergCement (+18,5 Prozent), MAN (+16,9 Prozent) und Volkswagen (+14,7 Prozent) besonders positiv auf.
Banken: Hoffnung keimt auf
Die konzertierten Stützungsaktionen von sechs großen Notenbanken haben dem DAX den höchsten Wochengewinn seit drei Jahren beschert. Europäischen Banken wurde damit der Zugang zu Dollars
erleichtert. Außerdem kursierten Presseberichte, wonach die Kapitalanforderungen möglicherweise doch nicht weiter verschärft werden sollen. Besonders positiv: Obwohl die Ratingagentur Standard
& Poor`s US-amerikanische und europäische Großbanken herabgestuft hatte, ging es mit den drei DAX-Werten aus dem Finanzsektor steil nach oben. Bei der Deutschen Bank wurde das Rating "A+" zwar
bestätigt, der Ausblick wurde jedoch von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Damit droht dem Kreditinstitut eine Abstufung. Ob die europäische Bankenszene auf lange Sicht ein Happy-End erleben wird,
oder sich die Krise zum Schrecken ohne Ende entwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.