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     1514  0 Kommentare Die Woche der Entscheidung

    Die Woche der Entscheidung

    Was für ein Feuerwerk! Nachdem die amerikanischen und europäischen Aktienmärkte am zurückliegenden Montag bereits kräftig gestiegen waren, weil das „Black Friday“-Wochenende in den USA einen überraschend starken Beginn des Weihnachtsgeschäfts signalisiert hatte und einige Makroindikatoren zuvor günstig ausgefallen waren, legten sie am Mittwoch noch einmal stark zu.

    Anlass war da die konzertierte Aktion einiger bedeutender Notenbanken, die Versorgung mit Dollar sicherzustellen und zu verbilligen. Das erfolgte mit dem Hinweis auf „Stress im Finanzsystem“. Davon war an diesem Mittwoch nicht viel zu spüren, mal von dem Stress abgesehen, noch ein paar Aktien zu bekommen, bevor es keine mehr gab.

    Also der ganz normale Wahnsinn: Das Signal zum Öffnen der Liquiditätsschleusen ertönt und schon steigen die Asset-Preise. Der DAX ist in der zurückliegenden Woche um fast 11% gestiegen, der S&P 500 um fast 7%, der NDX um 4,2%, Gold stieg um 3,6%, Silber um 3,9%, Öl Brent um 2,1%, Euro/Dollar um 1,3%.

    Der von Makroindikatoren in der Vorwoche vorgezeichnete leicht positive Trend wurde in der zurückliegenden Woche von zwei wichtigen Stimmungsindikatoren übernommen. Der Index des US-Verbrauchervertrauens (siehe Chart!) steigt im November überraschend stark, auch der ISM-Index verbessert sich stärker als erwartet. Am Mittwoch, und das kam zur konzertierten Aktion der Notenbanken hinzu, zeigte der ADP-Bericht für November einen deutlich höheren Stellenzuwachs im privaten Sektor als prognostiziert.

    Damit waren die Erwartungen für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht hoch gesteckt (siehe Chart!). Sein am Freitag veröffentlichtes Ergebnis konnte jedoch nicht an das ADP-Omen heranreichen. Immerhin wurden die Zahlen für September und Oktober nach oben revidiert, so dass jeder herauslesen konnte, was er wollte. S&P 500 und Dow schlossen auf der Nulllinie, der NDX leicht im Minus. Im Tagesverlauf blieben die Anschlusskäufe aus, so dass die deutlich höheren Tageshochs nicht gehalten werden konnten.

    In der angelaufenen Woche wird sich alles um den EU-Gipfel am Freitag drehen. Die Entwicklung des Dollar-Index in den zurückliegenden Tagen hatte nahegelegt, dass fundamentale Entwarnung hinsichtlich der Eurokrise noch nicht gesehen wird. Der Index gab zwar zunächst wieder nach, aber zum Wochenschluss zeigte er sich wieder fester (siehe im Blog der TimePatternAnalysis). In dasselbe Horn stößt Euro/Dollar, hier bildet zwar 1,3230 Support, die Aufwärtsdynamik ist jedoch gering.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
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