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    Wochenausblick  1517  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

     

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    Leichte Zugewinne verbuchte in der letzten Hanelswoche Euro-Dollar. Nach einem Start unter der 1,33 sahen die Perspektiven für die Gemeinschaftswährung zu Wochenbeginn alles andere als rosig aus, bis dann am Mittwoch zwei Ereignisse das Blatt wendeten: zunächst die Senkung des Mindestreservesatzes der chinesischen Zentralbank, dann - noch bedeutender - die konzertierte Aktion der wichtigsten westlichen Notenbanken zur Senkung des Zinssatzes für Dollar-Swaps. Der Euro reagierte auf letzteres Ereignis mit einem Freudensprung von über 200 pips und stieg in der Spitze bis 1,3530, gab aber bis Freitag einen Teil der Gewinne wieder ab. Das Wochenhoch erreichte die Gemeinschaftswährung dann am Freitag unmittelbar nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten bei 1,3550, doch insbesondere am Freitag abend kam der Euro wieder unter Druck und fiel unter die Unterstützung bei 1,3420. Zu Wochenschluß dann handelte der Euro knapp über der 1,34, bevor heute vormittag wieder eine leichte Erholung einsetzt.

    Der Euro profitierte zwar von den Aktionen der Notenbanken, doch ist auffällig, daß die Gemeinschaftswährung deutlich weniger Schub nach oben bekam als etwa die Aktienmärkte. Das deutet darauf hin, daß hier eher Glattstellungen von Short-Positionen am Werke waren denn massenweise neue Käufer. Auch das Abgleiten am Freitag, als sich die Aktienmärkte stabil hielten, spricht hier Bände. Es fehlt also die innere Stärke, der Glaube, daß der Euro wirklich eine Hartwährung sein kann.

    Die Aktion der westlichen Notenbanken hat etwas Zeit gekauft, ändert aber nichts am grundsätzlichen Bild. Für den Euro werden zwei Ereignisse diese Woche richtungsweisend: zunächst am Donnerstag die EZB-Sitzung, dann am Freitag das EU-Treffen.

    Bei der nächsten EZB-Sitzung "droht" der Gemeinschaftswährung eine weitere Senkung des Leitzinses auf dann 1%, nachdem das Statement der EZB nach der letzten Sitzung ziemlich "dovish" klang. Man hat insgesamt den Eindruck, daß der neue EZB-Chef Draghi eher eine Politik für die angeschlagenen Peripheristaaten betreibt, während sein Vorgänger Trichet immer auf einen Ausgleich mit Deutschland zielte und so einen Mittelweg wählte.

    Noch bedeutender als die EZB-Sitzung ist der EU-Gipfel am Freitag, und man darf wieder einmal auf die dann - ganz fest versprochen! - endgültigen Maßnahmen zur Lösung der Schuldenkrise gespannt sein. Es scheint derzeit etwas Bewegung in die deutsche Haltung zu kommen: Berlin ist bereit, Kompromisse zu schließen, wenn nur einige Stabilitätskriterien für die Problemstaaten ausgearbeitet werden. Das alles ist schön und gut, aber eben nicht der große Wurf, den die Märkte erhoffen und erwarten. Das Drama wird sich weiter hinziehen und mittelfristig verschärfen, bis dann Deutschland nicht mehr anders kann, als von seiner bisherigen Haltung komplett abzurücken.

    Es ist zu erwarten, daß sich das Währungspaar vor den beiden Ereignissen am Donenrstag und Freitag nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen wird. Die Nervosität wird von Tag zu Tag steigen, und wenn am Freitag nicht das geliefert wird, was die Märkte erhoffen, sieht es für den Euro finster aus. Es ist ja ohnehin erstaunlich, daß sich der Euro angesichtes der derzeitigen Umstände über der 1,30 halten kann...

    Mit Ausnahme der kurzen Ausflüge über die 1,35 handelt der Euro noch immer in einem intakten Abwärtstrend, der derzeit durch die Abwärtstrendlinie im Bereich 1,3460-80 definiert ist. Gelingt ein nachhaltiger Bruch dieser Linie, sind noch einmal Zugewinne bis 1,3650 zu erwarten (Nackenlinie der SKS). Unterschreitet die Gemeinschafstwährung hingegen das Tief der letzten Woche knapp über der 1,32 sowie das September-Tief bei 1,3150, dürfte der Euro in den freien Fall übergehen.

     

     

    Dax:

     

    Die beste Handelswoche seit November 2008 hat der Dax absolviert. Bereits am Montag eröffnete der Index mit einem Aufwärtsgap, scheiterte am Dienstag aber zunächst über der 5800er-Marke. Am Folgetag zunächst ein kleines Abwärtsgap, bevor dann die Aktionen der Zenttralbanken eine regelrechte Kursrakete zündeten: der deutsche Leitindex stieg in wenigen Minuten über 300 Punkte und konnte die Gewinne auch über den Rest der Woche halten.

    Das war ein schönes, vorzeitiges Weihnachtsgeschenk an die Aktienmärkte von den Zentralbanken in der letzten Woche. Doch wie es so ist mit Weihnachtsgeschenken: sie werden nicht beliebig wiederholt. Das Problem aber derzeit ist, daß die Aktienmärkte eben eine Wiederholung fest eingeplant haben - daß eine Weihnachtsralley kommt, steht für viele ausser Frage. Klar: die Märkte freuen sich zunächst einmal über Liquidität wie der Drogensüchtige über das Heroin und vergessen dabei erst einmal die kleinen Nebenwirkungen.

    Für jeden nüchtern denkenden Menschen aber sind die Schritte der chinesischen Zentralbank sowie der westlichen Zentralbanken eher ein Warnsignal. Erstens scheint sich die chinesische Konjunktur mehr und mehr abzukühlen, sonst würde die Senkung des Mindestreservesatzes durch die People´s Bank of China ja keinen Sinn machen. Zweitens ist die Senkung des Zinssatzes auf Dollar-Swaps aller Wahrscheinlichkeit nach der Tatsache geschuldet, daß sich insbesondere europäische Banken eben nicht mehr mit Dollars versorgen können, weil die amerikanischen Geldmarktfonds sich in einer Art "Ausleihestreik" befinden.

    Möglicherweise werden die Bullen in dieser Woche noch das Ruder in der Hand behalten, doch ist davon auszugehen, daß die Nervosität und damit die Volatilität vor dem entscheidenden Gipfel am Freitag zunehmen wird.

    Die Aktienmärkte jedenfalls sind aktuell stark überkauft, sodaß das Risiko für Longpositionen auf aktuellem Niveau recht hoch ist. Im Grunde ist eine irgendwie geartete Lösung der Schuldenkrise schon eingepreist. Der allseits vorhandene Optimismus "schreit" also nach einer Korrektur, respektive nach einem Abgleich mit den Fakten. Und die geben eben einen solchen Anstieg nicht wirklich her...

    Bald sehen wir weiter. Über der 6100 jedenfalls wird die Luft eher dünn, auch die Chartformation seit dem Anstieg vom letzten Mittwoch reißt uns nicht eben zu Begeisterungsstürmen hin.

    In der Zone 6160 bis 6200 liegen eine Menge Widerstände. Kann der Dax diese Zone überwinden, winken noch einmal die Oktober-Hochs aus dem Oktober bei 6440. Prallt der Index an der Zone ab (was wir favorisieren), sollte der Dax zumindest wieder auf dem gebrochenen Abwärtstrend im Bereich 5800 aufsetzen.

     

     

     

    Markus Fugmann

    fugmann@actior.de

    Tel.:040/44809860

    www.actior.de

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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