Schneller als gedacht

Rio Tinto stockt Anteil an Ivanhoe Mines für 302 Mio. CAD auf 51% auf

Der Bergbaukonzern Rio Tinto (WKN 852147) ließ nur wenig Zeit verstreichen, um die Kontrolle über den kleineren Partner Ivanhoe Mines (WKN 901508) zu übernehmen. Kaum eine Woche, nachdem eine Vereinbarung, die genau das verhindern sollte, ausgelaufen war, erhöhte der Minengigant seinen Anteil an Ivanhoe auf 51%.

Erst in der vergangenen Woche hatte Ivanhoe, das 66% an dem gigantischen Kupfer- und Goldprojekt Oyu Tolgoi in der Mongolei hält, erklärt, man werde einen Aktionärsrechtsplan nicht ausüben, den Rio Tintos Schritt ausgelöst hätte.

Wie Andrew Harding, CEO von Rio Tintos Kupfersparte erklärte, habe man die Kontrolle über Ivanhoe so schnell übernommen, da Oyu Tolgoi nun zu mehr als 70% fertig gestellt sei. Man rechne damit in der zweiten Jahreshälfte 2012 das erste Erz zu erreichen, was ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur für das erste Halbjahr 2013 geplanten Produktionsaufnahme sei.

Viele Analysten hatten im Vorfeld erwartet, dass Rio Tinto sich die Mehrheit an Ivanhoe Mines sichern würde, doch das Unternehmen ging noch schneller vor als gedacht. Der Konzern erklärte, man habe die zusätzlichen 2% an Ivanhoe von zwei Verkäufern außerhalb des Marktes für 302 Mio. kanadische Dollar oder durchschnittlich 20 CAD pro Aktie erworben. Man habe zwar aktuell nicht die Absicht, weitere Ivanhoe-Papiere zu erwerben, habe aber das Recht, in Zukunft weitere Wertpapiere des Unternehmens zu kaufen.

Ivanhoe hält 66% an dem Oyu Tolgoi-Projekt, das die kommerzielle Produktion im ersten Halbjahr 2013 aufnehmen soll. Man rechnet mit einer durchschnittlichen Produktion von mehr als 1,2 Mrd. Pfund Kupfer und 650.000 Unzen Gold pro Jahr in den ersten zehn Jahren des Betriebs. Auf dem Höhepunkt – im siebten Jahr – soll die Mine 1,7 Mrd. Pfund Kupfer und 1 Mio. Unzen Gold produzieren.

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