Goldpreis
COT-Report: Goldspekulanten weniger optimistisch
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies bei großen und kleinen Spekulanten zum dritten Mal in Folge eine wachsende Skepsis aus.
Bei der Anzahl offener Gold-Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, kam es im Berichtszeitraum (15. bis 22. Mai) zu einem Anstieg von 422.091 auf 435.706 Kontrakte (+3,2 Prozent). Dies stellt den
höchsten Stand seit über zwei Monaten dar. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es allerdings zum dritten Mal in Folge bergab,
wenngleich bei nachlassender Dynamik. Diesmal reduzierte sie sich von 138.917 auf 135.598 Kontrakte (-2,4 Prozent). Dies war vor allem auf die wachsende Skepsis der Kleinspekulanten
(Non-Reportables) zurückführen. Während sich bei den Großspekulanten (Non-Commercials) die Netto-Long-Position von 114.142 auf 115.151 Kontrakte (+0,9 Prozent) erhöhte, gab es bei den
Kleinspekulanten einen Rückgang von 24.775 auf 20.447 Kontrakte (-12,0 Prozent) zu berichten.
Goldpreis auf Achterbahnfahrt
Alles in allem war der Goldpreis in der abgelaufenen Handelswoche von einem hektischen Auf und Ab gekennzeichnet. Wichtig dabei: Die knapp über 1.500 Dollar verlaufende
Unterstützungszone blieb unverletzt, war aber zur Wochenmitte akut gefährdet. Sollte sie einmal nach unten durchbrochen werden, drohen chartinduzierte Verkäufe, da in dieser Kurszone auch die
Trendlinie für den langfristen Aufwärtstrend verläuft.
Die wachsende Unsicherheit war auch bei ETF-Investoren zu beobachten, denen in der Regel ein langfristiger Anlagehorizont unterstellt wird. So brach am Dienstag zum Beispiel beim weltgrößten
Gold-ETF SPDR Gold Shares die gehaltene Goldmenge um 17,5 Tonnen auf 1.265,43 Tonnen ein. Bis zum Wochenende wurde lediglich ein Teil dieser Abflüsse kompensiert. Solange die Eurokrise anhält,
dürften Investoren beim gelben Edelmetall weiterhin eher das Risiko sehen. Auf Dauer muss dies aber nicht so bleiben.
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