Goldpreis

COT-Report: Optimismus der Goldspekulanten lässt erneut nach

Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies bei großen und kleinen Spekulanten einen nachlassenden Optimismus aus.
Bei der Anzahl offener Gold-Kontrakte, dem sogenannten Open Interest, gab es im Berichtszeitraum (22. bis 29. Mai) ebenfalls einen Rückgang – von 435.706 auf 419.991 Kontrakte (-3,6 Prozent). Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es zum vierten Mal in Folge bergab. Sie reduzierte sich von 135.598 auf 130.709 Kontrakte (-3,6 Prozent), den niedrigsten Stand seit Ende 2008. Spürbar skeptischer wurden  vor allem Großspekulanten (Non- Commercials), deren Netto-Long-Position von 115.151 auf 110.712 Kontrakte (-3,9 Prozent) zurückging. Bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) reduzierte sich die Netto-Long-Position von 20.447 auf 19.997 Kontrakte (-2,2 Prozent).

Goldpreis: Versöhnlicher Wochenausklang

Während das gelbe Edelmetall in der ersten Wochenhälfte unter dem starken Dollar litt, haben sich die Investoren vor dem Wochenende offensichtlich wieder an seine Funktion als sicherer Hafen erinnert und ihm zu einem kleinen Comeback verholfen. Die Abflüsse an den internationalen Aktienmärkten kamen nicht nur Staatsanleihen bester Bonität zu Gute, sondern wurden auch in Gold umgeschichtet. Damit ist dessen drohender Trendbruch erst einmal wieder vom Tisch. Unter charttechnischen Aspekten ist es wichtig, dass die massive Unterstützungszone im Bereich von 1.525 Dollar nicht nach unten durchbrochen wird. Für europäische Goldfans waren der abgelaufene Monat gar nicht so schlecht, schließlich verlor das Edelmetall auf Dollarbasis 6,4 Prozent an Wert, in Euro ergab sich hingegen ein Monatsgewinn in Höhe von 3,7 Prozent. Auf lange Sicht sehen die weiteren Perspektiven angesichts der niedrigen Zinsen (Opportunitätskosten) und des anhaltenden Vertrauensverlusts bei Papiergeld recht positiv aus.