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    Geld verdienen mit Dax Aktien  4029  0 Kommentare Wie mit explosiven Trends umgehen? – Am Beispiel von Beiersdorf

    Ich möchte mich heute innerhalb dieser Artikelreihe zum Trading von Daxtrends mit einer nicht gerade die Nerven schonenden Form der Trendentwicklung beschäftigen. Ich nenne es „explosive Trends“. Anders formuliert: Ist eine sehr große Bar ein Grund, in einen Trend einzusteigen? Kann ich mir davon eine weitere Bewegung in die eingeschlagene Richtung erhoffen? Um die Antwort vornweg zu nehmen: Ja, man muss sich allerdings auf einen sehr unruhigen Verlauf dieser Bewegung einstellen. Starke Bewegungen erzeugen mit deutlich  höherer Wahrscheinlichkeit Folgebewegungen in die gleiche Richtung, als das sie sich wieder umdrehen. Dazu das folgende Beispiel eines solchen Trends der Beiersdorf Aktie aus dem Jahr 2011:

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    Ende September 2011 beendet Beiersdorf mit einer großen grünen Bar einen Bodenbildungsprozess und schließt über der wichtigen Barriere von 44 Euro und außerhalb der Bollingerbänder. Der Kurs war im Laufe des Tages noch sehr viel höher geklettert, doch zum Schluss der Börsensitzung hatten Gewinnmitnahmen eingesetzt. Diese explosive Kursentwicklung nimmt ein mutiger Trendfolgetrader zum Anlass, am nächsten Tag eine Position der Aktie zu kaufen. Der Eröffnungskurs an diesem 29.09 ist 44,45 Euro.  Der Tradebeginn ist mit dem rechten blauen Punkt gekennzeichnet. Die Kursentwicklung gibt dem Trader zunächst Recht. Der Kurs konsolidiert bis Mitte Oktober in einem Dreieck und startet dann mit einer dynamischen Aufwärtsbewegung durch. Das Julihoch bei 48 wird überwunden, und es sieht alles sehr gut aus.

    Doch anstatt wieder seitwärts zu konsolidieren um Kraft für eine Trendfortsetzung zu sammeln, kommt es dann Ende Oktober / Anfang November zu einem starken Einbruch, an dessen Ende ein Abwärtsgap steht und die Aktie sich beim Ausgangspunkt des Trades wieder findet. Man sollte immer die erste deutliche Korrektur abwarten, bevor man seinen Stopp zum ersten Mal nachzieht. Das ist meist eine Bewegung, die unter das mittlere Bollingerband führt, und dann kurz danach wieder nach oben dreht. Hier ist diese Bewegung sehr tief gegangen. Doch nach der genannten Regel war es erst mit Begin des Anstiegs im November möglich, den Stopp unter das Bewegungstief (44,50 Euro) zu versetzen.

    Im November konsolidiert die Aktie seitwärts und Anfang Dezember wird die Konsolidierung an der mit einem gelben Punkt markierten Stelle nach oben verlassen. Die Stelle ist mit „H“ wie „Hoffnung“ bezeichnet. Denn es bestand nun durchaus berechtigte Hoffnung auf einen neuen Trendschub, der auch neue Kurshöhen erreicht konnte. Leider kam es anders: Am 10.12.11 fiel die Aktie unter den  nachgezogenen Stopp bei 44,50 und der mehr als 2 Monate dauernde Trade wurde Plus / Minus Null ausgestoppt. Sie sehen jetzt vielleicht auch, warum ich dieses Beispiel gewählt habe. Denn der Trade wird mit einer großen roten Bar beendet. Und danach gibt es wieder sehr schnell weitere Bewegung in die gleiche Richtung.

    Was hätte man anders machen können? Nach den Regeln des Trend Tradings hat man keinen Fehler gemacht. Doch da es sich hier um eine sehr explosive Trendentfaltung handelt, ist eine Gewinnmitnahme denkbar, wenn sie gut begründet sind. Ich habe zwei mögliche Stellen mit grünen Punkten markiert. Die Begründung bei G1 ist: Bei 48 Euro lag das Julihoch, vielleicht wird dies nicht so schnell überboten. Also wird ein Teil der Position verkauft (bei Gewinnmitnahmen bitte nie die komplette Position verkaufen!). Die Begründung bei G2 war: Der Ausbruch über die 48 Euro ist nun erkennbar vorläufig gescheitert. Diese Begründung passt besser in die Idee der Trendfolge. Man handelt aufgrund dessen, was man sieht, und nicht aufgrund dessen, was man vermutet.

    Fazit: Ich habe Ihnen hier den Trade einer explosiven Trendentwicklung gezeigt. Streng nach den Regeln der Trendfolge vorgegangen hätte man hier weder einen Gewinn noch einen Verlust gemacht. Mit einer Teilgewinnmitnahme, die speziell nach starken Bewegungsschüben eine sinnvolle Taktik ist, wäre jedoch ein kleiner Gewinn hängen geblieben.  Tatsache ist jedenfalls, dass sich starke Bewegungen häufig in die Bewegungsrichtung fortsetzen, wie man auch an der Entwicklung nach dem Ende des Trades sieht.

    Der Statistikfuchs wünscht Ihnen erfolgreiche Trades.

    Weitere Chartanalysen unter: http://www.statistikfuchs.de. Es erfolgen regelmäßige Updates der Trendeinstufungen.



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    Gernot Daum
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    Als Trader hat sich Diplom-Informatiker Gernot Daum im Laufe der letzten 12 Jahre dem Swing und Intraday Trading gewidmet. Eigene Software mit Statistik im Kern gibt ihm einzigartige Markteinblicke. Als „Statistikfuchs“ publiziert er schon lange Trend Einstufungen der DAX-Aktien. Seine Trading Erfolge und Misserfolge und seine Einsichten sollen Leser anregen, selbst zu denken und einen eigenen Trading Stil zu entwickeln. Weitere Informationen: www.statistikfuchs.de
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    Verfasst von 2Gernot Daum
    Geld verdienen mit Dax Aktien Wie mit explosiven Trends umgehen? – Am Beispiel von Beiersdorf Explosive Trends zu handeln ist nicht einfach, aber meist folgen starken Bewegungen nochmals starke Bewegungen in die gleiche Richtung

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