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    Wochenausblick  1520  0 Kommentare
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    EURUSD + Dax

    Euro-Dollar:

     

    Weiter abwärts geht es für Euro-Dollar auch in der letzten Handelswoche. Noch zu Wochenbeginn, als die Aktienmärkte in den USA geschlossen blieben, sah die Lage für die Gemeinschaftswährung noch sehr positiv aus: der Abwärtstrend war gebrochen, die 1,30 erreicht. Doch beim Widerstand bei 1,3020 ging dem Euro die Luft aus – seitdem geht es konstant nach unten, heute morgen brach der Euro unter die 1,28.

    Auslöser der heutigen Short-Bewegung ist ein Bericht der Welt am Sonntag, nach dem die EZB entgegen ihren Statuten spanische Staatsanleihen eine Top-Bonität zubilligt, im Gegensatz zu den führenden Ratingagenturen. Als Reaktion auf den Artikel gab die Notenbank heute bekannt, zu prüfen, ob ihr hier ein Fehler unterlaufen sei – ein ziemlich peinlicher Vorgang. Sollte die EZB ihre Einschätzung dann ändern, müssten spanische Banken ca. 18 Milliarden Euro nachschiessen, da die Kreditkonditionen sich für die hinterlegten Staatsanleihen verschlechtern würden.

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    Auch die Risikoaufschläge für spanische Anleihen sind wieder im Steigen begriffen – ein Faktor, der sich regelmäßig negativ auf den Euro auswirkt. Hinzu kommt die Hängepartie um Griechenland und die Unsicherheit darüber, ob das griechische Parlament in dieser Woche die von der EU geforderten Sparmaßnahmen auch beschließt. Dabei scheint klar, dass die nächste Tranche für Griechenland ausbezahlt wird, auch wenn das Mantra insbesondere von Kanzlerin Merkel immer wieder wiederholt wird, dass man den Bericht der Troika abwarte. Solange man aber wartet, muß man nichts beschließen – das kommt unserer risikoscheuen Kanzlerin sehr entgegen.

    Ob sich die Schwäche des Euros fortsetzt, hängt wesentlich auch von den US-Wahlen ab. Ein Sieg Romneys könnte kurzfristig für die Aktienmärkte positiv sein und damit wohl auch den Euro beflügeln, doch mittelfristig wäre der Dollar der Gewinner:  weniger Ausgaben und das Ende der ultraexpansiven Fed-Politik wären die Folge.

    Die nächsten Unterstützungen warten bei 1,2750 und im Bereich 1,2680-1,2700. Das Chartbild hat sich mit Bruch der 200-Tage-Linie bei 1,2820/30 ohnehin eingetrübt, vieles spricht jetzt für eine bereits abgeschlossene Topbildung der Gemeinschaftswährung. Um weiteres Unheil zu verhindern, müsste der Euro die Widerstände bei 1,2880 und 1,2990 zeitnah überwinden.

     

     

     

    Dax:

     

    Anders als der Euro blickt der Dax auf eine positive Handelswoche zurück. Der Index begann im Bereich 7200 Punkten, stieg dann vor allem am Dienstag nach positiven Zahlen der Deutschen Bank an und erreichte sein Wochenhoch nach den sehr guten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag knapp unter 7400 Punkten. Im weiteren Handelsverlauf drehten die US-Märkte jedoch nach unten, sodaß der Dax heute nur knapp über der 7300er-Marke handelt.

    Daß die US-Konjunkturdaten der letzten Woche nicht mehr Auftrieb für die Aktienmärkte gegeben haben, zeigt, dass die Luft nach oben derzeit offensichtlich recht dünn zu sein scheint. Anfängliche Kursgewinne insbesondere in den USA werden regelmäßig wieder abverkauft, wie am Freitag nach den guten US-Arbeitsmarktdaten.

    Von anderen Märkten kommen Warnsignale: so zeigt sich der Dollar stark, Gold und Öl haben saftige Korrekturen hinter sich – alles unter normalen Umständen ein Anzeichen für fragile Aktienmärkte. Hierzulande wenig beachtet wird, dass die Put-Optionen auf sogenannte Junk Bonds aus den USA stark gestiegen sind, nachdem diese Bonds in den letzten Monaten haussiert hatten. Platzt die Blase bei den Junk Bonds, wird das auch an den Aktienmärkten seine Spuren hinterlassen und die Risikobereitschaft deutlich eingrenzen.

    Möglicherweise reflektieren die Aktienmärkte eine Unsicherheit vor der US-Wahl, die sich nach der Wahl dann in einer Erleichterungsralley auflöst. Es hat den Anschein, als würden die Märkte eher mit einem Sieg Obamas rechnen – und wenn es denn so kommt, wüsste man, woran man ist. Das gilt weniger für einen Sieg Romneys: siegt der Republikaner, wäre eine Ralley wahrscheinlich, da die Wall Street konservativ tickt. Sobald aber klar wird, dass den Märkten dann die so geliebte, süchtig machende Liquidität seitens der Fed wieder entzogen werden kann, wäre die Party sehr schnell vorbei.

    Charttechnisch ist der Dax neutral einzustufen. Die Seitwärtsrange dauert an, und vor der Wahl ist ohnehin nicht mit einer Richtungsentscheidung zu rechnen. Widerstände warten bei 7410, 7450 und beim bisherigen Jahreshoch bei 7480. Auf der Unterseite ist der Dax bei 7300, 7250 und 7180 Punkten unterstützt.

     

     



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    Markus Fugmann
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    Markus Fugmann ist Chefanalyst der actior AG und Redakteur bei www.finanzmarktwelt.de. Die actior AG bietet Selbsthändlern die Möglichkeit, an allen gängigen Märkten der Welt im Bereich CFDs, Futures, Aktien und Devisen zu Top-Konditionen zu handeln. Darüber hinaus erhalten Kunden kostenlose Informationsabende, Seminare, One-to-One Coaching, allgemeine Einführungen in die Handelsplattformen und Märkte.
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    Verfasst von Markus Fugmann
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