Rohstoffe
US-Erdgas: Minus zehn Prozent in fünf Tagen
Der Gaspreis neigt derzeit zur Schwäche. Allein zum gestrigen Wochenstart ging es mit ihm um 4,6 Prozent bergab.
Dies stellte den höchsten Tagesverlust seit drei Monaten dar. Wärmer als normale Temperaturen im Mittleren Westen und Nordosten der USA – zwei besonders wichtigen Gasverbrauchsregionen – waren
hierfür maßgeblich verantwortlich. Eine Wetterstudie prognostizierte sogar für März und April Temperaturen über dem Mittelwert der vergangenen 30 Jahre. Damit droht ein Winterende ohne
signifikanten Erdgas-Nachfrageschub.
Aus charttechnischer Sicht wächst nun die Gefahr eines Rückfalls in Richtung der bei 3,10 Dollar verlaufenden Unterstützungszone. Analysten der Bank of America halten sogar einen Rückschlag auf
drei Dollar für möglich. Noch immer belastet ein Überangebot den Preis des fossilen Energieträgers. So liegen die gelagerten Gasmengen derzeit zwar fünf Prozent unter dem vergleichbaren Stand des
Vorjahres, der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre wird allerdings um 12 Prozent überschritten. Das heißt: Die Vorzeichen für den im Frühjahr anstehenden Lageraufbau fallen nicht gerade positiv
aus.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Gaspreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,067
auf 3,222 Dollar pro mmBtu.
Gold: Notenbanken auf der Käuferseite
Der Internationale Währungsfonds meldete, dass Russland und Kasachstan weiterhin Gold kaufen. Deren Notenbanken sollen die Bestände im Dezember um 2,1 Prozent auf
957,8 Tonnen (Russland) bzw. um 1,7 Prozent auf 115,3 Tonnen (Kasachstan) erhöht haben. Obwohl die Eurokrise an den Finanzmärkten in den vergangenen Wochen etwas in den Hintergrund geriet, scheinen
die Notenbanker das gelbe Edelmetall weiterhin als attraktive Möglichkeit zur Diversifikation der Währungsreserven zu betrachten. Daran dürfte sich mittel- bis langfristig kaum etwas ändern.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf
Gold (Februar) um 9,10 auf 1.662,00 Dollar pro Feinunze.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.