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    Rohstoffe  1106  0 Kommentare Flussspat: Ein Mineral wird wiederentdeckt - Teil 1

    Die Frage taugt etwas für die höheren Kategorien bei Günther Jauchs „Wer wird Millionär“: „Was ist Flussspat?“

    Tatsächlich führt das Mineral, das auch als Fluorit oder Calciumfluorid bezeichnet wird und zu den Halogeniden gehört, eher ein Schattendasein. Selbst in der Rohstoffbranche wird die farbenfrohe Verbindung aus Calcium und Fluor eher wenig beachtet. Zum geringen Bekanntheitsgrad kommt ein irreführender Name. Tatsächlich hat das „Fluss“ in Flussspat wenig mit dem fließenden Gewässer zu tun, sondern vielmehr mit seiner industriellen Verwendung. Mehr dazu im zweiten Teil, zunächst zu den Basics des Minerals.

    Wie so viele Rohstoffe wird Flussspat vor allem in China abgebaut. Aus dem asiatischen Land kommen geschätzt knapp 60 Prozent der weltweiten Förderung, wie aus Zahlen des U.S. Geological Surveys hervor geht. Gegenüber 2011 ist die Förderung im vergangenen Jahr aber deutlich gefallen. Ohnehin stellt die chinesische Förderung einen Zankapfel dar, denn die Exportrestriktionen gefährden die Marktversorgung. Die Situation hat Parallelen zu den Seltenen Erden. Nicht umsonst wird Flussspat bei der EU in Brüssel auf einer Liste kritischer Rohstoffe genannt.

    Allerdings nehmen die Chinesen bei weitem nicht den ersten Rang bei den bekannten Reserven ein. Hier steht mit Südafrika ein Land an der Spitze, in dem zwar der Bergbau Tradition hat, derzeit aber eher geringe Mengen des Minerals gefördert werden. Weitere große, bekannte Reserven von Flussspat finden sich zudem in der Mongolei und in Mexiko. Während die Mongolei auf Nummer drei der weltweiten Förderrangliste steht, aber nur wenige Prozent zum Fördervolumen beiträgt, sieht dies in Mexiko anders aus. Das Land fördert fast 18 Prozent des weltweit verfügbaren Volumens, rund das Dreifache des mongolischen Beitrags. Hier befindet sich letzten verfügbaren Zahlen zufolge auch die größte Bergbaustätte für das Halogenid.

    Aufgrund der chinesischen Restriktionen und des wachsenden Bedarfs wird Flussspat für die Rohstoffbranche zunehmend interessanter. Dazu beigetragen haben auch Preissteigerungen für den Rohstoff. Die Entwicklung sorgt dafür, dass zuvor unrentable und daher stillgelegte Förderstätten wieder in Produktion gegangen sind oder gehen werden. In vielen Ländern wird die Suche nach dem eigentlich häufig vorkommenden Halogenid intensiviert oder es werden Projekte in fortgeschritten Stadien voran getrieben. Die Branche entwickelt sich und das könnte dazu beitragen, dass sich künftig in der Weltrangliste bei den Fördermengen und -anteilen einiges tun wird.

    Das gilt vor allem für den nordamerikanischen Raum, einem der wichtigsten Konsumenten von Flussspat. Die USA decken ihren Bedarf dabei nur zu rund einem Fünftel in China, importieren hingegen mehr als zwei Drittel des benötigten Volumens aus Mexiko. Ein Recycling des Materials spielt kaum eine Rolle bei der Deckung der Nachfrage.

    Mehr zum Einsatz von Flussspat in der Industrie und in anderen Wirtschaftsbereichen lesen Sie morgen im zweiten Teil unseres Beitrags!


     

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    TimLuca
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    Verfasst von 2TimLuca
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