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    Rohstoffe  4193  1 Kommentar COT-Report: Spekulanten fliehen aus Gold-Futures

    Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report wies den geringsten Optimismus der Goldspekulanten seit Dezember 2008 aus. Damals führte die Lehman-Pleite auch bei Gold zu Panikverkäufen.

    Angesichts der markanten Goldpreiserholung war eine solche Entwicklung nicht unbedingt zu erwarten. Die Anzahl offener Kontrakte, der sogenannte Open Interest, stieg leicht an und legte in der Zeit vom 16. bis 23. April von 413.083 auf 415.074 Kontrakte zu. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es allerdings deutlich bergab. Sie brach nämlich von 141.929 auf 104.388 Kontrakte (-26,5 Prozent) regelrecht ein. Diese wachsende Skepsis war sowohl bei den Großspekulanten (Non-Commercials) als auch bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu beobachten. Während sich die Netto-Long-Position der Großspekulanten im Berichtszeitraum von 128.882 auf 104.255 Futures reduzierte (-19,1 Prozent) wurde bei den Kleinspekulanten ein Rutsch von 13.047 auf lediglich 133 Kontrakte (-99 Prozent) registriert. Damit fehlt nicht mehr viel, damit die diese Gruppe von Marktakteuren mehrheitlich einen fallenden Goldpreis erwartet.

    Goldfans können wieder aufatmen

    Der im April zu beobachtende Ausverkauf setzte sich an den Goldmärkten nicht fort. Verschwörungstheoretiker vertreten ohnehin die Ansicht, dass es sich bei dem Rückschlag um eine konzertierte Aktion großer Notenbanken und Investmentbanken gehandelt haben könnte. Durch das gezielte Verletzen wichtiger Unterstützungszonen sollte eine Verkaufslawine ausgelöst werden. Diese führte dann zu einem massiven Vertrauensverlust hinsichtlich des vermeintlich sicheren Hafens. Die elf Jahre andauernde Hausse verwandelte sich in einen Bärenmarkt. Dass Goldinvestments riskanter sind als bislang gedacht, lässt sich besonders gut an der deutlich gestiegenen Volatilität ablesen. Der Gold-Volatilitätsindex VIX kletterte im April von 14 auf über 20 Prozent, bei der historischen 20-Tage-Vola war sogar eine Vervierfachung von 10 auf über 40 Prozent registriert worden.
     

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    Jörg Bernhard
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    Jörg Bernhard arbeitet seit 2002 als freier Wirtschaftsjournalist und hat sich innerhalb des Themenkomplexes Börse & Investment auf die Bereiche Rohstoffe und Zertifikate spezialisiert. Derzeit arbeitet er für diverse Internetportale und Fachpublikationen.
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    Verfasst von 2Jörg Bernhard
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