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    Rohstoffe - Kohle  2918  0 Kommentare China will die Kohle-Einfuhr begrenzen

    China plant eventuell Kohle-Einfuhrverbot

    Ausländische Kohlegruben könnten es bald schwieriger haben nach China Kohle zu liefern.
    China ist mit Abstand der größte Kohle-Produzent der Erde. Da scheint es auf den ersten Blick nicht verwunderlich, dass die Politiker in Peking einen Bann von Kohle-Importen in Erwägung ziehen. Das könnte die heimischen Kohlegruben unterstützen, zum einen durch höhere Nachfrage und zum anderen durch höhere Preise. Überdies wäre ein Einfuhrverbot von schlechter Qualität förderlich für die Luftqualität. Denn große Teile Chinas ächzen unter Smog, der von Kohlekraftwerken und Industrien, die Kohle verbrennen, erzeugt wird.

    Chinas Nationale Energiebehörde (National Energy Administration) überlegt daher die Eingabe von einigen heimischen Kohlegruben umzusetzen. So wollen die Konzerne wie Heilongjiang Longmay Mining, dass Kohle, die einen geringeren Heizgehalt haben wie 4.544 Kilokalorien je Kilogramm nicht mehr importiert werden darf. Zudem soll auch die heimische Produktion von Kohle, die weniger als 3.587 Kilokalorien je Kilogramm Heizwert besitzt verboten werden. Vor allem soll die Einfuhr von Braunkohle (unter 2.870 kcal/kg Heizwert) nicht mehr genehmigt werden. Die Importe von Braunkohle haben sich in den vergangenen 3 Jahren verneunfacht.

    Doch dürfte die Situation in China nicht so einfach sein. Denn China ist auch der weltgrößte Kohle-Konsument. Daher stemmen sich sogar einheimische Kohleimporteure, in erster Linie Stromversorger, gegen Importverbote. Zudem versucht das Reich der Mitte durch höhere Sicherheitsansprüche in den heimischen Kohlegruben die tödlichen Unfälle einzudämmen. Kleine Kohleproduzenten, die den Sicherheitsauflagen nicht genügen, dürften sukzessive geschlossen werden. Das könnte in den kommenden 12 Monaten durchaus 500 kleinere Kohlegruben betreffen. Das dürfte das heimische Kohleangebot zumindest kurz- bis mittelfristig einschränken. Das Volk reichste Land unserer Erde sollte daher in naher Zukunft auf Kohleimporte angewiesen sein. Lieferungen aus Indonesien, dem größten Exporteur von Kraftwerkskohle, und Australien sollten daher weiter den Weg nach China finden. Ob neue Kohle-Lieferanten durch Peking zugelassen werden ist fraglich. Alte bereits in China gut bekannte Importeure besitzen dagegen wohl beste Chancen weiter Kohle liefern zu können.





    Ingrid Heinritzi
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    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
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    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
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