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    Devisen - Währungen  2124  0 Kommentare Schweizer Franken wieder im Fokus – Die nächste Welle kommt bestimmt

    Wie ein Seismograph reagiert der Kurs des Schweizer Franken auf die allgemeine Stimmungslage an den weltweiten Finanzmärkten. Nur so ist auch die Abwertung der eidgenössischen Währung vor zehn Tagen zu erklären, als im Gegenzug der Euro gegenüber dem Franken mit 1,2650 auf ein Zwei-Jahres-Hoch gestiegen ist. Auslöser dieser Rally waren auch hier einmal mehr die ersten Äußerungen des US-Notenbank-Chefs Ben Bernanke, der zu Beginn seiner Rede vor dem Kongress keinen Zweifel daran ließ, die lockere Geldpolitik seiner Institution noch sehr lange fortsetzen zu wollen. Dax und Dow Jones stiegen auf neue Rekordmarken, die Welt war für die Börsianer in allerbester Ordnung, warum sollten also sichere Häfen wie der Schweizer Franken angesteuert werden.

    Dieses Bild bekam aber keine 24 Stunden später deutliche Risse, als man sowohl die Rede Bernankes etwas anders zu deuten begann und ein die Erwartungen um 0,8 Prozentpunkte verfehlender Einkaufsmanagerindex aus China die Investoren veranlasste, angefangen beim Nikkei in Japan und dann weltweit die in den letzten Monaten aufgelaufenen Gewinne mitzunehmen. Da war sie dann auch wieder, die unmittelbare Flucht des Kapitals in den sicheren Hafen Schweiz. Der Franken wertete infolge der bis heute andauernden Korrektur schon wieder bis unter die Marke von 1,24 EUR/CHF auf.

    Verschweigen darf man an dieser Stelle allerdings nicht die Gerüchte, die sich einmal mehr um mögliche neue Schritte der Schweizer Nationalbank (SNB) im Kampf gegen eine zu starke Währung ranken. Sowohl eine Einführung von negativen Zinsen auf Guthaben in Schweizer Franken als auch die Anhebung der seit September 2011 existierenden Untergrenze zum Euro von aktuell 1,20 auf 1,25 EUR/CHF halten sich hartnäckig und werden vom Präsidenten der SNB Thomas Jordan somit auch gern als verbales Druckmittel eingesetzt. Wohlgemerkt hatte schon im Dezember vergangenen Jahres die Credit Suisse angekündigt, solche Strafzinsen für ihre institutionellen Kunden einzuführen. Seitdem reicht es allein aus, dass der SNB-Präsident auf diversen Veranstaltungen im Beisein von schreibfreudigen Journalisten immer wieder erwähnt, dass er diese Maßnahmen für in seinem Haus geparkte Gelder für die Zukunft nicht ausschließt.

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    Torsten Gellert
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    Torsten Gellert ist seit Januar 2015 Head of Germany/Austria bei CMC Markets. Schon von 2007 bis 2009 war er mitverantwortlich für die Geschäfte im deutschsprachigen Raum und etablierte in dieser Zeit CMC Markets als größten Anbieter von CFDs und Forex in Deutschland. Der studierte Diplom-Mathematiker startete seine berufliche Karriere 1997 bei der Allianz Versicherung. Nach zehn Jahren in der Versicherungsbranche wechselte er 2007 zu CMC Markets Deutschland in die Geschäftsleitung. 2010 zog es ihn in seine Heimatstadt zurück und er baute das Deutschland-Geschäft des internationalen Brokers FXCM auf.
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    Verfasst von 2Torsten Gellert
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