Rohstoffe
Kaffeepreis: Rücksetzer nach Kursrally
Wegen einer schlimmen Dürre in Brasilien hat sich der Kaffeepreis seit Anfang Februar um über 55 Prozent verteuert. Die Volatilität hat sich seither sogar verdoppelt.
So schnell kann es gehen: Vor Monaten drückte noch die Aussicht auf rekordhohe Ernten auf den Kaffeepreis, heute befürchtet man, dass der weltgrößte Kaffeeanbauer (Brasilien) wegen einer
wetterbedingten Minderernte einen globalen Nachfrageüberhang verursachen könnte. Dies hat einmal mehr eindrucksvoll vor Augen geführt, dass bei Agrarrohstoffen unberechenbare Einflussfaktoren wie
das Wetter heftige Kursbewegungen auslösen können. Das hohe Maß an Unsicherheit kommt beim Kaffeepreis durch eine Verdopplung der historischen 20-Tage-Volatilität zum Ausdruck. Seit Anfang des
Jahres kletterte diese nämlich von 30 auf 63 Prozent.
Am Dienstag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Kaffee (Mai) schwächer und fiel um 8,00 auf 185,45 US-Cents pro Pfund zurück.
Rohöl: Deutlich beruhigt
Nach dem heftigen Auf und Ab zum Wochenstart bewegen sich die Ölpreise dank der weniger aggressiven Tönen Putins in ruhigeren Bahnen. Der am Dienstagabend veröffentlichte Wochenbericht des American
Petroleum Institute half dabei. So sanken zum Beispiel die gelagerten Ölmengen in Cushing (Oklahoma), dem Lieferpunkt für Nymex-Rohöl, um 2,63 Millionen Barrel. Mit den Vorräten an Benzin (-1,2
Millionen Barrel) und Destillaten wie Heizöl und Diesel (-270.000 Barrel) ging es ebenfalls bergab. Sollten im Tagesverlauf keine neuerlichen Störfeuer aus
Moskau kommen, dürften die Akteure an den Energiemärkten ihr Augenmerk auf die anstehende Flut von Konjunkturindikatoren aus Europa und den USA richten. Neben diversen Einkaufsmanagerindizes,
europäischen Daten zum BIP und Einzelhandel könnte am Abend der Konjunkturbericht der Fed („Beige Book“) neue Hinweise über den Zustand der US-Wirtschaft und die künftige US-Geldpolitik
liefern.
Am Mittwochvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,10 auf 103,43 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 109,19 Dollar zurückfiel.
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