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     946  0 Kommentare Wetter und Häusermarkt in den USA mit positiver Tendenz

    Ein Prozent Minus beim Dow Jones seit Jahresbeginn, knapp zwei Prozent Plus an der Nasdaq und ein halbes Pünktchen Plus beim S&P 500 – die US-Börsen hätten durchaus besser ins Jahr 2014 starten können. Doch angesichts der Aufwärtsbewegung im vergangenen Jahr tut diese Pause nicht schlecht, sie baut vielmehr die überkaufte Situation in einer Seitwärtsbewegung ab, bisher zumindest. Die Investoren hingen an den Lippen von Janet Yellen, doch auch die Wettervorhersage war in den USA monatelang sehr wichtig. Die Konjunkturzahlen schwächelten auch aufgrund der Kältewelle, hinzu kam der kalte Wind aus der Ukraine. Wir schauen uns an, wie Adrian Brass, Fondsmanager beim Fidelity America Fund, die Lage einschätzt. Brass ist für die mittlere und lange Sicht an den US-Börsen positiv. Gut, dass er dies sagt verwundert bei einem Fondsmanager eines US-Fonds nicht wirklich, doch seine Begründung teilen auch viele andere Marktanalysten: ,,Für mich ist und bleibt trotz kurzfristigem Gegenwind die langfristig positive Entwicklung der US-Wirtschaft intakt”, so Brass. Er sieht vor allem den Häusermarkt als Konjunkturstütze. Vor der Finanzkrise wurden rund zwei Millionen Häuser jährlich neu gebaut. Dann brach der Markt auf eine halbe Million Häuser pro Jahr ein. Inzwischen sind wir wieder bei etwa einer Million Neubauten, aber das ist noch deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 1,5 Millionen. Bewegt sich der Markt in diese Richtung, wird dies über höhere Beschäftigung und wachsenden Wohlstand positive Effekte auf den Konsum und die US-Wirtschaft haben.

    Tapering schadet nicht

    chartEngine.chart-114Daran ändert auch das Tapering der US-Notenbank nichts. Im Gegenteil. Die Fed gibt damit ein klares Statement ab, dass die US-Wirtschaft ihrer Ansicht nach inzwischen robust genug ist, um steigende Zinsen und Renditen zu verkraften. Anleiherenditen steigen typischerweise dann, wenn sich die Wirtschaft erholt. Aus diesem Grund korrelieren Aktien und Zinsen auch eher positiv als negativ miteinander.

    Warnsignale für die kurze Frist gibt es aber dennoch. So sollten Anleger bedenken, dass wir uns laut Brass “mit dem Tapering in einer Phase der Transformation befinden. Die quantitativen Maßnahmen der Fed wirkten wie eine Versicherung gegen schwache Konjunkturdaten. Dies führte zu geringeren Kursschwankungen und steigenden Aktienkursen, obwohl die Gewinnentwicklung der Firmen im Großen und Ganzen enttäuschte. Das heißt, im vergangenen Jahr sind vor allem die Bewertungen gestiegen. Jetzt, wo die Fed die Anleihekäufe zurückfährt, rücken die fundamentalen Daten der einzelnen Unternehmen wieder in den Vordergrund.”

    Gewinnmargen ganz oben

    Dow Jones Transport Index auf 3 Jahre

    Dow Jones Transport Index auf 3 Jahre

    Risikobehaftet ist auch unserer Ansicht nach, dass sich die Gewinnmargen der US-Firmen nahe ihrem Allzeithoch befinden. Daher ist es auch für Brass wichtig, die einzelnen Unternehmen genau zu analysieren. Sein Favorit: “Alimentation Couche-Tard – ein führender Betreiber von Tankstellen mit angeschlossenen Lebensmittelläden. Das Unternehmen kauft günstig weniger gut laufende Tankstellen und richtet sie erfolgreich neu aus, indem es den Lebensmittelverkauf an den erworbenen Tankstellen deutlich steigert und zu einer nachhaltigen zweiten Einnahmesäule macht. Die Firma reinvestiert den freien Cashflow in Wachstum.”




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Wetter und Häusermarkt in den USA mit positiver Tendenz Ein Prozent Minus beim Dow Jones seit Jahresbeginn, knapp zwei Prozent Plus an der Nasdaq und ein halbes Pünktchen Plus beim S&P 500 – die US-Börsen hätten durchaus besser ins Jahr 2014 starten können. Doch angesichts der Aufwärtsbewegung im …

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