Frankreich auf Kurs trotz Hollande - Seite 2
CAC40
Beflügelt hat den französischen Aktienmarkt zudem, dass sich die Wirtschaft allmählich erholt. Im vierten Quartal ist sie immerhin um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Das schlägt sich jedoch nur minimal am Arbeitsmarkt nieder. Die Arbeitslosenquote liegt mit 10,2 Prozent in der Nähe des Sechzehn-Jahres-Hochs. Entsprechend schwierig ist die Lage am Häusermarkt. 2013 waren die Neubaubeginne auf das niedrigste Niveau seit 1998 gesunken. Laut Experten könnten die Häuserpreise in diesem Jahr um bis zu vier Prozent fallen.
Die Wirtschaft zeigt Besserungstendenzen
Die jüngsten Konjunkturdaten machen allerdings Hoffnung, dass sich das Wirtschaftswachstum weiter beleben könnte. So war der Einkaufsmanagerindex für die französische Wirtschaft, den die englische Firma Markit veröffentlicht, zum ersten Mal seit Monaten über die 50er-Marke geklettert. Das deutet Wachstum an. Derartige News beflügeln den Aktienmarkt. Volkswirte prognostizieren, dass die Wirtschaft 2014 um 0,9 Prozent wachsen wird nach 0,3 Prozent für 2013.
Banken profitieren von den sinkenden Zinsen
Die größten Profiteure der Konjunkturerholung sind die Zykliker, vor allem die Banken. Denn in dem Umfeld sinkt das Risiko von Kreditausfällten. Die Institute profitieren zudem von den sinkenden Zinsen. Aussichtsreich erscheint in dem Sektor die BNP Paribas. Während viele Banken in Europa weiter auf Schrumpfkurs sind und ihre Schulden abbauen, fokussiert sich die BNP Paribas auf den Wachstumskurs. Frankreichs größte Bank hat ehrgeizige Ziele für das Jahr 2016 gesetzt und will in den nächsten Jahren im Bereich Investmentbanking kräftig wachsen. Vorstandschef Jean-Laurent will den bereinigten Gewinn je Aktie bis 2016 um durchschnittlich mindestens zwölf Prozent steigern. 45 Prozent des Gewinns sollen Anleger als Dividende ausgeschüttet bekommen. Im Bereich Anleihenhandel, zudem auch der Handel mit Währungen und Rohstoffen gehört, will der Konzern weiterhin zu den zehn größten Playern weltweit gehören und ein kräftiges Erlösplus in dem Segment erzielen. Der Firmenlenker sieht sich zudem nach Akquisitionen um.
Wer einen langfristigen Einstieg bei den Franzosen plant, greift am besten auf der Indexseite zu ETFs. Sowohl der DBX1AR der Deutschen Bank gefällt uns gut als auch der 626678, das Konkurrenzprodukt von Lyxor. Gehebelt werfen Sie bitte einfach einen Blick in unser Favoritendepot, dort ist der passende Knock-out schon länger enthalten.
Wie es Michelin, GDF und Co. auf Unternehmensseite geht und welche Aktien attraktiv sind, erläutern wir Ihnen im zweiten Teil am Montag.
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Ihr Egmond Haidt