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    Anleihen  1475  0 Kommentare Air Berlin im Sinkflug - Seite 2

    Erholung bei russischen Papieren

    Russische Staatsanleihen mussten in den vergangenen Tagen allesamt Federn lassen, wie Klaus Stopp von der Baader Bank berichtet. „Dabei scheint sich für Titel, die in Euro notieren – wie bei einer Anleihe (WKN A1HQXU) mit Laufzeit bis September 2020 – ein gewisser Bodensatz zu bilden.“ Der Bond notiert aktuell bei 99 Prozent nach über 103 im Februar, das entspricht einer Rendite von 3,79 Prozent. Dasselbe gelte für russische Anleihen in US-Dollar (WKN 249138). Unter Druck geraten seien auch ukrainische Papiere, etwa ein auf Euro lautender Titel (WKN A0GGXG) mit Laufzeit bis Oktober 2015. Hier ist der Kurs nach 99 Prozent Mitte Januar inzwischen auf 83,5 Prozent gefallen, was eine Rendite von fast 18 Prozent ergibt. Ebenso litten in US-Dollar notierte ukrainische Staatsanleihen unter der Krim-Krise (WKN A1A1H5).

    Keine Euphorie

    Auch bei ukrainischen Staatsanleihen, die sowohl in Euro als auch US-Dollar in hohen Stückelungen begeben wurden, scheinen die Tiefs der jüngsten Tage nach Einschätzung der Baader Bank ebenfalls überwunden zu sein. So hat sich ein auf Euro lautender Bond aus Kiew (WKN A0GGXG) von seinem Tief bei 81,75 Prozent wieder auf über 90 Prozent hochgearbeitet. Eine bis September 2020 laufende ukrainische Staatsanleihe in US-Dollar (WKN A1A1H7) hat von rund 80 Prozent auf über 90 Prozent zugelegt. Nach Einschätzung von Brunner wirkt sich hier vor allem das von Internationalen Währungsfonds zugesagte Hilfspaket für das hochverschuldete Land positiv aus. „Es bliebt hier allerdings zu bedenken, dass sich die Ukraine in der Vergangenheit wiederholt nicht an die mit Hilfskrediten des IWF verbundenen Auflagen gehalten hat und Hilfsmittel deswegen wieder gestrichen wurden. Es bleibt daher abzuwarten, wie es sich diesmal verhalten wird. Aktuell scheinen Anleger vorsichtig optimistisch, von Euphorie kann aber noch keine Rede sein“, betont der Spezialist.

    Air-Berlin-Anleihen stürzen ab

    Am Markt für Unternehmensanleihen sorgte in dieser Woche Air Berlin mit deutlichen Kursverlusten für Aufsehen. Innerhalb weniger Tage sackte etwa ein bis Oktober 2014 laufendes Papier (WKN AB100C) von rund 105 Prozent auf aktuell um die 100 ab. Die Fluggesellschaft kämpft offenkundig mit Finanzproblemen und hat in dieser Woche schon zum zweiten Mal die Vorlage ihrer Bilanz verschoben. „Seitdem sehen wir nur noch Abflüsse aus den Anleihen des Billigfliegers. Käufer gibt es aktuell so gut wie gar keine“, meldet Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft. Zwar hoffe Air Berlin offenbar auf frisches Geld von Seiten des Großaktionärs Etihad, klare Prognosen seien aktuell aber Mangelware. „Und das mögen Investoren gar nicht. Zudem bestehen Sorgen, dass eine wie auch immer geartete Umstrukturierung auch zu Lasten der Anleihegläubiger gehen könnte“, ergänzt der Spezialist.

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    Anleihen Air Berlin im Sinkflug - Seite 2 28. März 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Sichere Häfen sind wieder beliebt: Angesichts der Sorgen über das chinesische Wirtschaftswachstum und der anhaltenden internationalen Spannungen wegen des Krimkonflikts stehen die vermeintlich sicheren …