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     1269  10 Kommentare Deutsche Bank: Sieger sehen anders aus

    Der Kursabsacker der letzten Tage bei der Deutschen Bank war nicht allzu groß, für die Aktie hat er dennoch eine hohe Bedeutung. Denn die kurzfristige Stabilisierung ist damit obsolet. Die Freude über die nicht so schlecht wie erwartet ausgefallenen Quartalszahlen ist damit schnell verpufft.

    Der Gewinn der Kernbank ist in den ersten drei Monaten um 17 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro gefallen. Nach schwachen Resultaten der Konkurrenz und mahnenden Worten des Finanzvorstands im Vorfeld konnte die Konsensusschätzung mit den Zahlen leicht übertroffen werden, was aber nur kurz für Erleichterung sorgte.

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    Im Anschluss konzentrierten sich die Anleger schnell wieder auf die Trends, und die sind nach unten gerichtet. Der Deutschen Bank dürfte es schwer fallen, die Kernkapitalquote aus eigener Kraft auf das gewünschte Niveau zu heben, dies umso mehr, als das Anleihengeschäft als wichtigste Ertragssäule nun wackelt. Die Analysten von S&P Capital IQ erwarten hier anhaltende Schwierigkeiten und haben das Kursziel daher zuletzt von 39 auf 35 Euro gesenkt.

    Druck kommt nun auch von den Ratingagenturen, wegen der anhaltenden Profitabilitätsschwäche prüft Moody’s eine Abstufung der Bonität.

    Das sind schlechte Nachrichten, die für den Fall auf ein neues Jahrestief gesorgt haben. Wird dieses bearishe Signal nicht umgehend revidiert, droht der nächste Schub im Abwärtstrend.



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    Holger Steffen
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    Aktien-global hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die wichtigsten Themen des globalen Aktienmarktes aus der Sicht eines deutschen Anlegers zu berichten. Das Spektrum reicht von DAX, Dow Jones und Gold über ausgewählte Blue Chips und Emerging Markets bis zu spannenden Nebenwerten. Mehr bei www.aktien-global.de.
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    Verfasst von Holger Steffen
    Deutsche Bank: Sieger sehen anders aus Der Kursabsacker der letzten Tage bei der Deutschen Bank war nicht allzu groß, für die Aktie hat er dennoch eine hohe Bedeutung. Denn die kurzfristige Stabilisierung ist damit obsolet. Die Freude über die nicht so schlecht wie erwartet …

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    Kommentare

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    08.05.14 10:59:30
    Was mich etwas beruhigt ist, auch in der Lehmann-Krise wurden die Derivate der DBk nicht virulent, die DBk hat ohne direkte Staatskredite überlebt.

    Werden sie virulent, wenn ein großer Komet auf der Erde einschlägt wie damals bei den Sauriern?

    Oder auf den kanarischen Inseln rutscht ein Berg ins Meer und der dadurch ausgelöste Tsunamie überschwemmt die amerikanischen Küstenstädte?

    Oder der dritte Weltkrieg bricht aus?

    Risiken über Risiken, man mag gar nicht daran denken.
    Avatar
    08.05.14 10:53:23
    Die Deutsche Bank hat ein “exposure” von 54,7 Billionen US-Dollar an den Märkten in Derivaten. Das entspricht etwa dem 20-fachen des deutschen Bruttoinlandsprodukts, und ist mehr als das 5-fache der gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone. Sollte die Bank also ein Problem bekommen, weil Preise massiv fallen – und meist fallen Preise in einer Panikreaktion gleichzeitig, weil ein Schock zur Austrocknung von Liquidität führt – wäre Deutschland nicht in der Lage, die Bank aufzufangen.<

    Warum tut die DBk sich das an? Derivate in Höhe von 54 Billionen Euro?
    Macht sie da Gewinne mit? Offensichtlich nicht, oder kaum, sonst wären die Quartalszahlen anders ausgefallen. Oder deckt sie mit Gewinnen aus diesem Bereich Verluste in anderen Bereichen? Wer blickt noch durch.
    Jedenfalls sind die Gewinne der DBk zu niedrig, sie sollte Personal abbauen, nicht rentable Geschäftsfelder schließen.
    Dann zieht die öffentliche Hand auch noch Gewinne ab, indem sie diese in EU-Bankenrettungsfonds leitet.
    Avatar
    08.05.14 10:50:41
    Die Deutsche Bank hat ein “exposure” von 54,7 Billionen US-Dollar an den Märkten in Derivaten. Das entspricht etwa dem 20-fachen des deutschen Bruttoinlandsprodukts, und ist mehr als das 5-fache der gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone. Sollte die Bank also ein Problem bekommen, weil Preise massiv fallen – und meist fallen Preise in einer Panikreaktion gleichzeitig, weil ein Schock zur Austrocknung von Liquidität führt – wäre Deutschland nicht in der Lage, die Bank aufzufangen.<

    Warum tut die DBk sich das an? Derivate in Höhe von 54 Billionen Euro?
    Macht sie da Gewinne mit? Offensichtlich nicht, oder kaum, sonst wären die Quartalszahlen anders ausgefallen. Oder deckt sie mit Gewinnen aus diesem Bereich Verluste in anderen Bereichen? Wer blickt noch durch.
    Jedenfalls sind die Gewinne der DBk zu niedrig, sie sollte Personal abbauen, nicht rentable Geschäftsfelder schließen.
    Dann zieht die öffentliche Hand auch noch Gewinne ab, indem sie diese in EU-Bankenrettungsfonds leitet.
    Avatar
    07.05.14 12:32:48
    Entschuldigung 54,7 Billionen US-Dollar siehe unten

    Was passiert, wenn die Deutsche Bank kippt?


    Gastautor: Markus Fugmann
    | 29.04.2014, 12:55 | 2332 Aufrufe | 4 |

    Derivatebestand der Deutschen Bank bei dem 20-fachen der deutschen Wirtschaftsleistung - wenn Panik an den Märkten aufkommt, könnten nicht einmal die Notenbanken helfen..





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    Von Markus Fugmann, www.finanzmarktwelt.de

    Die Deutsche Bank hat heute Zahlen vorgelegt. Die waren schlecht (Vorsteuergewinn -30% gegenüber dem Vorjahr, vor allem wegen einem schwachen Anleihengeschäft), aber offenkundig hatten die Märkte noch Schlimmeres erwartet – die Aktie steigt heute. Gleichwohl hat die Bank bekanntermaßen ein Problem mit ihrer Kernkapitalquote, die erneut gefallen ist auf jetzt nur noch 9,7%.

    Solange die Sonne scheint an den Finanzmärkten, ist das Problem mit der geringen Eigenkapitalquote lösbar – die Bank begibt daher zunächst eine Hybridanleihe, die das Eigenkapital stärken soll. Weitere Kapitalerhöhungen dürften später dann folgen.

    So weit, so mäßig. Was aber passiert, wenn an den Märkten Panik ausbrechen sollte, ausgelöst durch ein unvorhergesehenes Ereignis? Schauen wir uns einmal an, welches Volumen die Deutsche Bank in Sachen Derivate zu bieten hat (Chart von zerohedge.com):



    Die Deutsche Bank hat ein “exposure” von 54,7 Billionen US-Dollar an den Märkten in Derivaten. Das entspricht etwa dem 20-fachen des deutschen Bruttoinlandsprodukts, und ist mehr als das 5-fache der gesamten Wirtschaftsleistung der Eurozone. Sollte die Bank also ein Problem bekommen, weil Preise massiv fallen – und meist fallen Preise in einer Panikreaktion gleichzeitig, weil ein Schock zur Austrocknung von Liquidität führt – wäre Deutschland nicht in der Lage, die Bank aufzufangen.

    Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass eine solche gigantische Summe an Derivaten nur dadurch entstehen kann, dass sich die Risikomodelle der Banken auch nach der Finanzkrise nicht geändert haben. Damals schätzen die Mathematiker in den Banktürmen die Wahrscheinlichkeit auf 1:zigMilliarden, dass so etwas wie die Finanzkrise passieren könnten (siehe dazu unseren Artikel “Wir fressen unsere Zukunft“).

    Nehmen wir einmal an, Chinas Kreditblase würde platzen (was vermutlich nur eine Frage der Zeit ist) – wäre eine globale Schock-Reaktion die Folge. Preise für Derivate fielen in ein schwarzes Loch, Sicherheiten für Positionen wären aufgebraucht, alle horten Cash, die Liquidität trocknet aus. Wenn das noch einmal passiert (wie schon in der Finanzkrise), steht uns ein Super-Gau der Finanzwirtschaft bevor. Alleine die Deutsche Bank würde einen Staat wie Deutschland dann in die Tiefe reißen. Und wenn der worst case eintritt, wäre die Deutsche Bank sicher nicht die einzige Großbank, die dann kippt. Dann könnten auch die Notenbanken nicht mehr helfen (wie zuletzt in der Finanzkrise), weil die Staaten, die die Notenbanken garantieren, pleite wären..
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    07.05.14 12:24:30
    Endlich begriffen auf was ich hinaus wollte.

    Das Ganze is für mich Mumpitz solange nicht die wirklich Risiken mit berechnet werden.:laugh:

    Alles andere ist für mich Augenwischerei!

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