DAX

DAX: finalisierte EZ-Inflation am Do eventuell als Market Mover

(DailyFX.de) – Nicht Fisch, nicht Fleisch, so lässt sich die letzte Handelswoche im DAX wohl zusammenfassen. In der kommenden Woche dürfte der Haupttreiber aufkeimende oder abebbende Spekulationen um geldpolitische Stimuli seitens der EZB sein, während die Ukraine-Krise mehr und mehr ind en Hintergrund driften dürfte.

 

Durch die bullishe Reaktion des DAX auf Draghis Worte "The Governing Council is ready to act NEXT TIME" zeigt sich, was der Markt derzeit für anziehende Notierungen und eine Attacke auf die 9.650er Marke, deren Bruch den Weg in Rchtung Jahres- und Allzeithoch um 9.800 Punkten ebnen würde, benötigt: mehr Liquidität.

 

Abzuwarten bleibt in meinen Augen allerdings, ob eine solche Rallye, sollte sie denn infolge eben solcher Spekulationen auf dn Weg gebracht werden, nachhaltig wäre. Wie bereits im Morning Meeting, aber auch in meiner EUR/USD-Wochenbetrachtung fehlt mir für einen solchen Schritt schlicht die Argumentationsgrundlage, das Enttäuschungspotential wäre somit im Juni verstärkt gegeben.

 

Im Hauptfokus dürfte in diesem Zusammenhang in der kommenden Woche aus wirtschaftsdatentechnischer Sicht, auch wenn es sich nur um die finalisierten Daten handelt, die Kern-Inflation der Euro-Zone am Donnerstag stehen:

 

Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender

 

Die Kurzfassung lautet hierbei:

 

Kern-Inflation finalisiert nach oben revidiert (> 1,0%) = DAX bearish, da EZB geldpolitisch im Juni weniger Spielraum hat

 

oder

 

Kern-Inflation finalisiert nach unten revidiert (< 1,0%) = DAX bullish, da EZB geldpolitisch im Juni mehr Spielraum hat

 

Im DAX bleibt technisch in der kommenden Woche die 9.650er Marke im Fokus, ein Bruch setzt Potential in Richtung 9.800 Punkten mit Zwischenziel 9.720 Punkten frei.

 

Auf der Unterseite hängt für die Bullen weiter nahezu alles an der Verteidigung der 9.370 / 400er Region. Bricht dieser Bereich, würde Potential in die Region 9.080 / 100 Punkte, dem April-Tief freigesetzt, der Börsenweisheit „Sell in May and go away“ würde in diesem Fall der Weg geebent.

 

Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope

 

Analyse geschrieben von Jens Klatt, Chefanalyst von DailyFX.de

 

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