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    Emerging Markets  2378  0 Kommentare Der Reiz der Schwellenländer näher gebracht - Seite 3


    Blicken wir einmal 20 Jahre zurück, als wir uns das erste Mal trafen. Können Sie sich noch an eine Anekdote aus diesen Anfangstagen unserer Zusammenarbeit erinnern? Und gibt es in Ihrem Job oder den Märkten überhaupt noch etwas, das Sie überraschen kann?

    Dennis Lim: Ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Wochen bei Franklin Templeton erinnern. Gleich in der ersten Woche schickten Sie mich nach Hongkong, um einige Tage mit dem Team dort zu verbringen. Ich weiß noch genau – ich kam erst sechs Wochen später wieder nach Hause! Wir reisten nach Hongkong, Luxemburg, Edinburgh, New York, Fort Lauderdale und schließlich nach Rio de Janeiro. Der Tag begann normalerweise um 7 Uhr morgens und endete erst weit nach Mitternacht. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich viele, viele Seiten Faxe von Rolle auf Rolle thermischen Faxpapiers riss. Damals gab es noch keine E-Mails. Ich fragte mich damals, ob ich das körperlich überhaupt schaffen würde. Offensichtlich habe ich es. Denn seitdem sind mehr als 20 Jahre vergangen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten mit „Überraschungen“ habe ich gelernt, alles so zu nehmen, wie es kommt.


    Gibt es einen wichtigen Rat, den Sie im Laufe Ihrer Karriere erhalten haben, den Sie bis heute beherzigen?

    Dennis Lim: Ja. Die Welt ist so groß und jeden Tag gibt es etwas Neues – der Lernprozess hört niemals auf.


    Verraten Sie uns noch, wofür Sie sich neben Ihrem Beruf engagieren oder interessieren?

    Dennis Lim: Es ist nie leicht das Gleichgewicht zwischen einer anspruchsvollen Arbeit und der Familie zu finden. Ich glaube aber, ich habe die Erziehung meiner beiden Kinder recht gut hinbekommen. Sie sind zu sehr verantwortungsbewussten Erwachsenen herangewachsen.


    Wie Sie ja wissen, gibt es einen Manga-Comic, der auf meinen Erfahrungen beruht. Angesichts der Rolle, die Sie in unserem Team wahrnehmen, welchen Comic-Charakter würden Sie darstellen.

    Dennis Lim: Ihr ursprüngliches Team bestand aus vier hart arbeitenden Analysten, die umherreisten, um die Schwellenmärkte zu erobern. Ich denke, die „Teenage Mutant Ninja Turtles“ passen da recht gut. Sie wären natürlich der weise Sensei.


    Zur Person:
    Dennis Lim, Senior Executive Vice President, Senior Managing Director
Templeton Emerging Markets Group. Seit 1990 bei Franklin Templeton.

    Dennis hat einen Master-Abschluss von der Universität Wisconsin, Milwaukee, USA, und einen Bachelor-Abschluss von der National University of Singapore. Er war im Exekutivausschuss der Management Association of Singapore tätig und ist Mitglied des Expertenausschusses des Wirtschaftsministeriums der Regierung von Singapur. Dennis spricht Englisch, Mandarin-Chinesisch und Bahasa Melayu, die malaiische Sprache.


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    Mark Mobius
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    Dr. Mark Mobius, Executive Chairman Templeton Emerging Markets Group: Kaum ein Name wird öfter mit Investments in den Schwellenländern assoziiert. Der 80-Jährige wurde 1987 von Sir John Templeton persönlich eingestellt, um den Fondsanlegern von Franklin Templeton neue aufstrebende Aktienmärkte zugänglich zu machen. Er leitet das Templeton-Research-Team mit Standorten in 18 Schwellenländerbüros weltweit und ist Mitglied des Wirtschaftsbeirates der International Finance Corporation (IFC), Mitglied der World Bank Group.
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    Verfasst von 2Mark Mobius
    Emerging Markets Der Reiz der Schwellenländer näher gebracht - Seite 3 Mark Mobius im Interview mit Dennis Lim, der sich auf die südostasiatischen Märkte und Telekommunikationsunternehmen in den Schwellenmärkten konzentriert. Was ist als Schwellenmarktinvestor im Moment am spannendsten? Was hat das mit Comics zu tun?